Materialien
zum Ethikunterricht: Feste, Feiern und Brauchtum Der
Darwin-Tag: Gedenken an eine „Sternstunde der Menschheit“ Zur
Geschichte des Darwin-Tages
Seit 1995 wird Darwins
Geburtstag, der 12.Februar, als Darwin-Tag weltweit von Wissenschaftlern und
Universitäten gefeiert. Er ist eine Würdigung Darwins Beitrag zur
Wissenschaft und soll der Öffentlichkeit generell die Naturwissenschaften
näher bringen. Geschaffen wurde der Darwin-Tag am 22. April 1995 an der
Universität Stanford begangen, als Donald Johanson, der Entdecker von
Lucy (wie er seinen Skelettfund eines Australopithecus afarensis nannte),
einen Vortrag über Darwin und den Ursprung des Menschen hielt. In den
Folgejahren wurden in Stanford weitere solcher Veranstaltungen abgehalten.
Andere Universitäten folgten diesem Beispiel. Heute wird der Darwin Day vor allem an Universitäten und von
Konfessionslosen-Organisationen begangen.
2007 gab es 850 Veranstaltungen zum Darwin-Tag. In diesem Jahr, 2009,
werden es noch mehr sein. Denn in diesem Jahr ist mit dem Festtag ein
doppeltes Darwin-Jubiläum verbunden: Vor 200 Jahren wurde Charles Darwin
geboren und vor 150 Jahren erschien sein bahnbrechendes Buch „Über die
Entstehung der Arten ....“. Dieses Werk war der Wendepunkt in der Biologie. Entgegen der
bis dahin vorherrschenden christlichen Schöpfungslehre als Erklärung für
die Entstehung des Lebens begründete Darwin mit der Evolutionslehre die
gemeinsame Abstammung aller Lebewesen von einfachsten Urformen und die
Entstehung der Arten durch Änderung in kleinsten Schritten und natürliche
Selektion als gestaltendes Moment. Seine Erkenntnisse beruhten auf genauen
Naturbeobachtungen und erlaubten eine wissenschaftliche Überprüfung:
Schon lange gab es Naturphilosophen, die versuchten,
Erscheinungsformen in der Natur als Ergebnis natürlicher, auf
naturwissenschaftlichen Gesetzen beruhenden, Entwicklungen zu erklären.
In der Antike waren das z.B. Xenophanes, Demokrit oder Lukrez, im
auslaufenden Mittelalter Giordano Bruno, Galileo Galilei oder Keppler, in
der Epoche der Aufklärung etwa Paul Thiry d’Holbach. Die Komplexität
des Lebens jedoch entzog sich lange einer wissenschaftlichen Erklärung.
Die offensichtliche Zweckmäßigkeit der
vielen Lebensformen schien ein deutlicher Hinweis auf einen intelligenten
Schöpfer zu sein. Vor 1859, dem Jahr der Veröffentlichung von Darwins
„Über die Entstehung der Arten ....“. konnte man nicht aus voller Überzeugung
von einer natürlichen Entstehung des Lebens ausgehen. Man hätte zwar wie
der Philosoph David Hume sagen können: “Ich kann komplexe biologische
Baupläne nicht erklären. Ich weiß nur, dass Gott keine gute Erklärung
dafür ist; so müssen wir eben warten und hoffen, dass jemand eine
bessere vorbringt.” Aber wie soll eine solche Meinung, auch wenn sie
logisch gesehen vernünftig ist, irgendjemanden zufrieden gestellt haben?
Auch wenn eine naturalistische Position vor Darwin logisch haltbar war, so
ermöglichte es Darwin nun, auch intellektuell zufrieden zu sein.
Darwin schloss also die bedeutende Wissenslücke von der Entstehung
und Entwicklung des Lebens und leitete dessen wissenschaftliche Erklärung
ein. Darwins
Lehre wurde vielfach bestätigt Seit Darwins Zeiten musste sich die Evolutionslehre immer
wieder in der Forschungspraxis bewähren. Der Fund eines fossilen
Kaninchens im Präkambrium würde ausreichen, um Darwin zu widerlegen,
sagte einmal der britische Naturwissenschaftler J.B.S. Haldane. Tatsächlich
implizierte Darwins Lehre eine bestimmte Abfolge der Entwicklungsstufen:
Von den Einzellern zu den Mehrzellern, wirbellosen Tieren, Wirbeltieren,
über die Fische zu den Echsen und von da zu den Vögeln und Säugetieren.
Fossilienfunde, die zu dieser Abfolge im Widerspruch stünden, hätten
Darwins Lehre sofort widerlegt. Nichts dergleichen geschah. Alle Fossilien
fügten sich in den Stammbaum des Lebens, wie ihn die Evolutionslehre
implizierte, ein. Mehr noch, sie waren im Einklang mit geologischen
Erkenntnissen über die Erdgeschichte und mit Altersbestimmungen, die auf
physikalischen Methoden beruhen. Heutzutage
werden Darwins Aussagen sogar auf molekularbiologischer Ebene verifiziert
und vervollständigt. Natürlich finden
viele Vorträge statt, etwa Charles
Darwin und seine Wirkung in Wissenschaft und Gesellschaft usw Aber es gibt auch Ausstellungen für die jüngere und ältere
SchülerInnen: Ausstellung
Evolution Wird
durchgeführt in mehreren Botanischen Gärten, die dem Verband Botanischer
Gärten angehören. Gerade
in Schulen lässt sich dieser Festtag gut und lehrreich gestalten.
Sicherlich unterstützen das Lehrkräfte für Biologie tatkräftig. |