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8. März – Weltfrauentag – Meinungen und Gedanken

( Internationaler Frauentag )

Wissenswertes aus der Geschichte

Der Weltfrauentag geht auf den 8.3.1908 zurück. Damals traten die Arbeiterinnen der Textilfabrik "Cotton" in New York in Streik, um bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen zu fordern. Die Fabrikbesitzer und Aufseher schlossen die Frauen in die Fabrik ein, um den Kontakt und die Solidarisierung mit anderen Belegschaften zu verhindern. Als plötzlich ein Feuer ausbrach, starben 129 Arbeiterinnen in den Flammen.

Initiiert durch Clara Zetkin (1857-1933) fand der erste Internationale Frauentag am 19. März 1911 statt. Millionen von Frauen in Dänemark, Deutschland, Österreich, der Schweiz und den USA beteiligten sich. Die Wahl dieses Datums sollte den revolutionären Charakter des Frauentages unterstreichen. Der 18. März war der Gedenktag für die Gefallenen in Berlin während der Revolution 1848.

Die zentralen Forderungen waren:

  • Kampf gegen den Krieg
  • Wahl- und Stimmrecht für Frauen
  • Arbeitsschutzgesetze
  • ausreichender Mutter- und Kinderschutz
  • der Achtstundentag
  • gleicher Lohn bei gleicher Arbeitsleistung
  • Festsetzung von Mindestlöhnen
  • In den folgenden Jahren wurde der Internationale Frauentag jährlich zwischen Februar und April begangen. Die Festlegung des Internationalen Frauentages auf den 8. März erfolgte 1921. Damit sollte an den Textilarbeiterinnen-Streik in Petersburg erinnert werden, der auf andere Sektoren übergriff und eine große Arbeiterinnendemonstration auslöste. Diese Kämpfe fanden anlässlich des Frauentages am 8. März 1917 statt - nach dem alten russischen Kalender am 23. Februar - und lösten den Beginn der "Februarrevolution" aus.

    Einen starken Rückschritt brachte in Deutschland die NS-Ideologie von der Rolle der Frau als Ehefrau und Mutter. Während des 3. Reichs war der Frauentag verboten und wurde durch den Muttertag ersetzt.

    Nach dem 2. Weltkrieg fanden in der DDR bereits 1946 wieder Feiern zum Frauentag statt. In den sozialistischen Ländern wurde die gesellschaftliche Befreiung der Frau gefeiert und der Tag mit offiziellen Feiern für die Frauen organisiert. In der BRD  wurde der Frauentag erst in den späten 60er Jahren von der neuen, autonomen Frauenbewegung wiederbelebt. Der 8. März wurde zu einer wichtigen Plattform der Frauenbewegung. Themen wie die Rechte von Ausländerinnen, die Diskriminierung von nichtheterosexuellen Lebensweisen und die bessere Sicherung der Frauenrechte im Rahmen der europäischen Annäherung werden aufgegriffen.

    Und woher kommt der Brauch, Frauen am 8. März anlässlich des Frauentags mit einer roten Rose zu beschenken?

    1986 feierte der Frauentag seinen 75. Geburtstag. Dieser Frauentag stand unter dem Motto:

    Wir wollen Brot und Rosen!

    Brot steht für:

    • Recht auf Arbeit
    • Gerechte Entlohnung
    • Gleiche Bildungs- und Ausbildungschancen
    • Menschgerechte Arbeitsbedingungen
    • Berufliche Entfaltung und Fortentwicklung
    • Eigenständige soziale Sicherung für die Frau

      Rosen steht für:

    • Die Möglichkeit mit Kindern zu leben und berufstätig zu sein
    • Familiengerechte Arbeitszeiten
    • Die Befriedigung kultureller Bedürfnisse
    • Eine menschenwürdige Wohn- und Lebensumwelt
    • Humane Politikformen
    • Toleranz
    • Frieden

     

    2005 - und noch immer werden Frauen benachteiligt!

    (Quelle: IG Metall München, 2005)

    Pro und Kontra zum Thema

    Pro:

    Frauen werden nicht gleichbehandelt – national und international, zeitgemäßes Anliegen

    Kontra:

    Vermarktung eines an sich guten Gedankens (Stichwort: schenk einmal im Jahr deiner Frau Blumen).

    Auch Männer werden diskriminiert, denen keine Aufmerksamkeit gewidmet wird.

     

    Kleines Auftaktquiz zum Weltfrauentag

    1. Der Weltfrauentag ist am 8. März. Das Datum ist 

    a)       willkürlich gewählt worden

    b)       aufgrund eines an diesem Tag geschehenen Vorfalls

     

    2. Den Weltfrauentag gibt es schon seit

    a)      zweihundert Jahren ( = Zeitalter der Aufklärung)

    b)     seit ca. hundert Jahren

    c)      seit Ende des Zweiten Weltkrieges

     

     3. Der Muttertag, der am 11. Mai ist, ist

    a)      eine Erfindung der Nazis

    b)     eine uralte Tradition der christlichen Kirche

    c)      eine Gewohnheit, die in der Zeit der dt. Romantik entstanden ist

    d)     eingeführt worden mit den Sechziger Jahren als eine Erfindung der Werbung


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