Paul Kurtz wurde am 21.12.1925 geboren
und studierte Ökonomie, Politikwissenschaft und Philosophie an der New York
State University. Er erwarb den Ph.D. in Philosophie sowie die Professur und
ist jetzt emeritierter Professor für Philosophie der State University of New
York in Buffalo. Er ist Gründer und Vorsitzender des Committees for the
Scientific Investigation of Claims of the Paranormal (CSICOP), einer
Vereinigung, die sich mit wissenschaftlichen Untersuchungen anscheinend
übernatürlicher Phänomene beschäftigt. Ferner ist er Herausgeber des Magazins
‘Free Inquiry’ und Präsident von ‘Prometheus Books’. Er verfasste folgende
Schriften:
·
The Courage to
Become (1997)
·
Towards a New
Enlightenment (1993)
·
Living without
Religion: Eupraxophy (1994)
·
Forbidden Fruit
(1988)
·
The
Transcendental Temptation (1986)
·
über 30 andere Bücher und 600 Artikel
Seine Philosophie der Ethik:
Als Philosoph des säkularen Humanismus vertritt Paul Kurtz
den Standpunkt, dass es zum moralischen verantwortlichen Handeln keiner
Religion bedarf. Obgleich orthodoxe Theisten diese Möglichkeit bestreiten und
den Säkularismus daher ablehnen, ist Kurtz davon überzeugt, dass wir die
Bindungen an separate Gemeinschaften überschreiten und ein höheres Stadium an
Ethik erreichen werden. Die Geschichte hat gezeigt, dass der Glaube an Gott
keine Garantie moralischer Tugenden ist und dass es falsch ist anzunehmen, dass
die einzigen ”Heiligen” mit Kirchen und Tempeln verbunden sind und die einzigen
”Sünder” von ihnen getrennt leben. Kurtz behauptet, dass wir durch das
Zerreißen der Fesseln der theistischen Illusion den Mut und die Weisheit
aufbieten können, eine rationale Ethik zu entwickeln, die auf einer
realistischen Bewertung der Natur und einem Bewusstsein moralischer
Anständigkeit basiert, die allen Menschen zu eigen ist. Um zu einem höheren
Niveau kreativer Entwicklung zu gelangen, so Kurtz, müssen wir von den
”verbotenen Früchten” vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse essen, uns in
ethischer Forschung engagieren und uns für Grundprinzipien und Werte autonomer
Vernunft einsetzen. Dies ist der Weg zur Entdeckung bedeutender ethischer
Grundregeln, die zu einem selbstbestimmten Leben und zur Beachtung der Rechte
anderer führen können.
Literatur:
”Verbotene Früchte” von Paul Kurtz, Taschenbuch, 369 Seiten,
Angelika Lenz Verlag, Neustadt a.
Rübenberge 1998,
ISBN 3-9804597-8-0