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Materialien zum Ethikunterricht

 

Simone de Beauvoir 

 

französische Schriftstellerin, Philosophin und Freidenkerin, * 9. 1. 1908 Paris, Δ 14. 4. 1986 Paris; Lebensgefährtin von J.-P. Sartre; Simone de Beauvoir studierte von 1926 bis 1929 an der Pariser Sorbonne Philosophie, Literatur und Mathematik. Dort lernte sie Jean Paul Sartre, den bedeutendsten Vertreter des Existentialismus, kennen. Mit ihm war sie bis zu seinem Tod 1980 in einer offenen Beziehung zusammen. Sie verfasste zahlreiche Essays, Romane und Erzählungen, in denen sie in Anlehnung an die von Sartre geprägte französischen Existenzphilosophie kritisch die gesellschaftliche Bedingtheit des Individuums, besonders die kulturelle Konstruktion der traditionellen Frauenrolle, analysierte („Das andere Geschlecht" 1949, deutsch 1951). In ihrer Ethik strebte sie eine Verbindung des existenzialistischen Freiheitspostulats mit dem Ideal einer klassenlosen, sozialistischen Gesellschaftsform an. Ihre autobiografischen Schriften (u. a. „Memoiren einer Tochter aus gutem Hause" 1958, deutsch 1960; „Alles in allem" 1972, deutsch 1974) sind philosophische Selbstvergewisserungen, die nicht nur Kommentare zum Werk Sartres, sondern aufgrund ihrer geistig-politischen Berichte und Analysen auch wertvolle Zeitdokumente darstellen.
1949 legte sie mit ihrem Hauptwerk "Das andere Geschlecht" den Grundstein für die moderne Frauenbewegung. Ihre zahlreichen Romane sind stark autobiografisch gefärbt und gelten zum Teil als Schlüsseltexte des Existentialismus. Mit ihren Schriften und ihrer emanzipierten Lebensweise wurde sie zur Galionsfigur der Frauenbewegung. Als eine der Ersten trat sie für die Straffreiheit der Abtreibung ein.

 

Zitat:

Ich konnte mich nur an einen Mann binden, der dasselbe verabscheute wie ich: die Rechte, die brave Gesinnung, die Religion.
(Simone de Beauvoir über Jean-Paul Sartre, 'Der Lauf der Dinge')

 

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