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Heinrich Heine

(13. Dezember 1797 – 17. Februar 1856)

 

150. Todestag eines großartigen Dichters

(Vortrag von Helmut Steuerwald)

 

„Den Himmel überlassen wir

den Engeln und den Spatzen“


 

Nach einem Vortrag beim

bfg Fürth K.d.ö.R.

 

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Am 17. Februar 1856 verstarb Heinrich Heine. Er gehört zu den berühmtesten Dichtern Deutschland, zu den Großen Autoren der Weltliteratur. Nicht nur in diesem Jahr 2006 - anlässlich seines 150. Todestages - wird ihm in Deutschland nicht die Ehren angetan, die er verdient. Schon zu Lebzeiten war er den reaktionären Kräfte hier ein Dorn in den Augen und heute ist es nicht anders. Zu Lebzeiten von der Zensur verfolgt, später im Nazideutschland total verboten, im Nachkriegsdeutschland weiter verunglimpft. Konservative Kräfte wandten sich gegen die Herausstellung seiner Persönlichkeit, so beispielsweise bei der Benennung der Universität Düsseldorf nach seinem Namen.

Im Ausland gilt Heine als einer der ganz großen Dichter aus Deutschland. Er wird neben Goethe genannt und meist noch vor Schiller. Seine Werke sind in alle wichtigen Sprachen übersetzt worden.

Heinrich Heine war kein Atheist (obwohl er besonders von Gegnern als solcher verschrien wurde). Er bekannte sich zu einem recht allgemein gehaltenen evangelischen Christentum. Trotzdem ist er sein ganzes Leben von den Kirchen, aber auch von den jüdischen Gemeinden bekämpft worden. Von den Juden, weil er abtrünnig geworden war, von den Christen, weil er schonungslos die Institution Kirche und die Machenschaften ihrer Vertreter mit Spott und Ironie überzog und sie der Lächerlichkeit preisgab. Von dem „Christen“ Heine wollen die Kirchen möglichst wenig wissen. Auch er selbst hat bis zuletzt mit „seinem“ Gott gehadert. Er wehrte sich vor allem gegen die Vertröstungen auf ein besseres Jenseits und setze sich für ein besseres Diesseits ein:

Erleuchtung

Michel! fallen dir die Schuppen

Von den Augen? Merkst du itzt,

Dass man dir die besten Suppen

Vor dem Maule wegstibitzt?

 

Als Ersatz ward dir versprochen

Reinverklärte Himmelsfreud'

Droben, wo die Engel kochen

Ohne Fleisch die Seligkeit!

 

Michel! wird dein Glaube schwächer

Oder stärker dein App'tit?

Du ergreifst den Lebensbecher,

Und du singst ein Heidenlied!  

Michel! fürchte nichts und labe

Schon hienieden deinen Wanst,

Später liegen wir im Grabe,

Wo du still verdauen kannst.[i]

 

Nein, mit einem solchen Ketzer wollten die Kirchen nichts zu tun haben, genauso wenig wie die weltliche Obrigkeit. Am meisten war Heine verhasst und gefürchtet bei den Spießern - und das bis in unsere Zeit.

Konservative Kräfte wollen von ihm auch heute möglichst wenig wissen, und in gewissen Kreisen ist man froh, dass seine Werke im „Tausendjährigen Reich“ verbrannt und verboten wurden.

Allerdings konnte man nicht einmal damals Gedichte des „Juden“ Heine ganz ausrotten, und so erschien sogar in einem Soldatenliederbuch 1940 seine berühmte „Lorelei“, allerdings mit dem Vermerk „Dichter unbekannt“:

     Lorelei

Ich weiß nicht was soll es bedeuten,
Dass ich so traurig bin;
Ein Märchen aus alten Zeiten,
Das kommt mir nicht aus dem Sinn.

Die Luft ist kühl und es dunkelt,
Und ruhig fließt der Rhein;
Der Gipfel des Berges funkelt
Im Abendsonnenschein.

Die schönste Jungfrau sitzet
Dort oben wunderbar;
Ihr goldnes Geschmeide blitzet,
Sie kämmt ihr goldenes Haar.

Sie kämmt es mit goldenem Kamme,
Und singt ein Lied dabei;
Das hat eine wundersame,
Gewaltige Melodei.

Den Schiffer im kleinen Schiffe
Ergreift es mit wildem Weh;
Er schaut nicht die Felsenriffe,
Er schaut nur hinauf in die Höh'.

Ich glaube, die Wellen verschlingen
Am Ende Schiffer und Kahn;
Und das hat mit ihrem Singen
Die Lorelei getan. [ii]  

Heinrich Heine ist am 13. Dezember 1797 in Düsseldorf geboren. Seine intelligente Mutter stammte aus einer aufgeschlossenen Gelehrtenfamilie. Hören wir Heine selbst dazu:

...über meine wirkliche Denkart hat sie sich nie eine Herrschaft angemaßt und war für mich immer die Schonung und Liebe selbst.

Ihr Glaube war ein strenger Deismus, der ihrer vorwaltenden Vernunftrichtung ganz angemessen. Sie war eine Schülerin Rousseaus, hatte dessen „Emile“ gelesen, säugte selbst ihre Kinder, und Erziehungswesen war ihr Steckenpferd. Sie selbst hatte eine gelehrte Erziehung genossen und war die Studiengefährtin eines Bruders gewesen, der ein ausgezeichneter Arzt ward, aber früh starb. Schon als ganz junges Mädchen musste sie ihrem Vater die lateinischen Dissertationen und sonstige gelehrte Schriften vorlesen, wobei sie oft den Alten durch ihre Fragen in Erstaunen setzte.  

Ihre Vernunft und ihre Empfindung war die Gesundheit selbst, und nicht von ihr erbte ich den Sinn für das Phantastische und die Romantik. Sie hatte, wie ich schon erwähnt, eine Angst vor Poesie, entriss mir jeden Roman, den sie in meinen Händen fand,  erlaubte mir keinen Besuch des Schauspiels, versagte mir alle Teilnahme an Volksspielen, überwachte meinen Umgang, schalt die Mägde, welche in meiner Gegenwart Gespenstergeschichten erzählten, kurz sie tat alles mögliche, um Aberglauben und Poesie von mir zu entfernen.

Sie war sparsam, aber nur in Bezug auf ihre eigene Person; für das Vergnügen anderer konnte sie verschwenderisch sein, und da sie das Geld nicht liebte, sondern nur schätzte, schenkte sie mit leichter Hand und setzte mich oft durch ihre Wohltätigkeit und Freigebigkeit in Erstaunen.

Welche Aufopferung bewies sie dem Sohne, dem sie in schwieriger Zeit erlaubte nicht bloß das Programm seiner Studien, sondern auch die Mittel dazu lieferte! Als ich die Universität bezog, waren die Geschäfte meines Vaters in sehr traurigem Zustand und meine Mutter verkaufte ihren Schmuck. Halsband und Ohrringe von großem Werte, um mir das Augkommen für die vier ersten Universitätsjahre zu sichern.[iii]

Der Vater war ganz anders von Natur. Von ihm hatte Heinrich Sinn für Romantik, aber auch eine gewissen Leichtsinn mitbekommen:

Eine grenzenlose Lebenslust war ein Hauptzug im Charakter meines   Vaters, er war genusssüchtig, frohsinnig, rosenlaunig. In seinem Gemüte war beständig Kirmes, und wenn auch manchmal die Tanzmusik nicht sehr rauschend, so wurden doch immer die Violinen gestimmt. Immer himmelblaue Heiterkeit  und Fanfaren des Leichtsinns. Eine Sorglosigkeit, die des vorigen Tages vergaß und nie an den kommenden Morgen denken wollte.

Dieses Naturell stand in einem wunderlichen Widerspruch mit der Gravität, die über sein streng-ruhiges Antlitz verbreitet war und sich in der Haltung und jeder Bewegung des Körpers kundgab. Wer ihn nicht kannte und zum ersten Male diese ernsthafte gepuderte Gestalt und diese wichtige Miene sah, hätte gewiss glauben können, einen von den sieben Weisen Griechenlands zu erblicken. Aber bei näherer Bekanntschaft merkte er wohl, dass er weder ein Thales noch ein Lampsakus war, der über kosmogonische Probleme nachgrübelte. Seine Gravität war sogar nicht erborgt, aber sie erinnerte doch an jene antiken Basreliefs, wo ein heiteres Kind sich eine große tragische Maske vor das Antlitz hält.

Er war wirklich ein großes Kind mit einer kindlichen Naivität, die bei glatten Verstandesvirtuosen sehr leicht für Einfalt gelten konnte, aber manchmal durch einen tiefsinnigen Ausspruch das bedeutendste Anschauungsvermögen verriet.

Er witterte mit seinen geistigen Fühlhörnern, was die Klugen erst langsam durch Reflektion begriffen. Er dachte weniger mit dem Kopfe als mit dem Herzen und hatte das liebenswürdigst Herz, das man sich denken kann. Das Lächeln, das manchmal um seine Lippen spielte und mit der oben erwähnten Gravität gar drollig anmutig kontrastierte, war der süße Widerschein seiner Seelengüte. [iv]

Von beiden Eltern bekam Heinrich Mitleidsgefühl mit für die Armen und Unterdrückten. Der Vater war, wie so manch anderer sozial eingestellter Bürger, Armenpfleger:

Von diesen Sitzungen meines Vaters als Armenpfleger blieben mir nur diejenigen im Gedächtnis, welche im Winter stattfanden, in der Frühe des Morgens, wenn's noch dunkel war. Mein Vater saß dann an einem großen Tische, der mit Geldtüten jeder Sorte bedeckt war; statt der silbernen Leuchter mit Wachskerzen, deren sich mein Vater gewöhnlich bediente und womit er, dessen Herz so viel Takt besaß, vor der Armut nicht prunken wollte, standen jetzt auf dem Tische zwei kupferne Leuchter mit Talglichtem, die mit der roten Flamme des dicken, schwarzgebrannten Dochtes gar traurig die anwesende Gesellschaft beleuchteten.

Das waren arme Leute jedes Alters, die bis in den Vorsaal Queue machten. Einer nach dem andern kam, seine Tüte in Empfang zu nehmen, und mancher erhielt zwei; die große Tüte enthielt das Privatalmosen meines Vaters, die kleine das Geld der Armenkasse.

Ich saß auf einem hohen Stuhle neben meinem Vater und reichte ihm die Tüten, Mein. Vater wollte nämlich, ich sollte lernen, wie man gibt, und in diesem Fache konnte man bei meinem Vater etwas Tüchtiges lernen.[v]

In der Kindheit besuchte Harry, wie er von seinen Eltern offiziell genannt wurde, das katholische Lyzeum. Er war ein guter Schüler und lernte leicht. Er las viel, und Cervantes Ritter „Don Quijote“ hatte es ihm besonders angetan. Der Knabe zeigte frühzeitig Sinn für Romantik, aber auch für fortschrittliche Ideen.

Mit 15 Jahren begann er bereits Gedichte zu schreiben. In seiner Freizeit verkehrte er, der im bürgerlichen Milieu aufwuchs, nicht immer mit standesgemäßen Personen. Besonders hatte es ihm eine Frau angetan, die als Hexe verschrien war, und „die Göcherin" genannt wurde. Ihr Verhalten und ihre Erzählungen beeindruckten ihn sehr. Noch mehr beeindruckte ihn allerdings die rothaarige Tochter, deren verstorbener Vater Scharfrichter gewesen war. Ein altes Richtschwert war noch im Haus, das Heinrich natürlich einmal sehen wollte, als die Göcherin nicht daheim war. Heine selbst dazu:

... Als sie einst nicht zu Hause war, bat ich Sefchen, mir jene Kuriosität zu zeigen. Sie ließ sich nicht lange bitten, ging in die besagte Kammer und trat gleich, darauf hervor mit einem ungeheuren Schwerte, das sie trotz ihrer schmächtigen Arme sehr kräftig schwang, indem sie schalkhaft drohend die Worte sang:

„Willst du küssen das blanke Schwert, Das der liebe Gott beschert?"

Ich antwortete  darauf in  derselben Tonart: „Ich will nicht küssen das blanke Schwert - ich will das rote Sefchen küssen!“ und da sie sich aus Furcht, mich mit dem fatalen Stahl zu verletzen,  nicht  zur Gegenwehr  setzen  konnte, musste  sie es geschehen  lassen, dass ich mit  großer  Herzhaftigkeit die feinen Hüften umschlang und die trutzigen Lippen küsste. Ja,  trotz dem Richtschwert, womit schon hundert arme Schelme geköpft wurden, und trotz der Infamia, womit jede Berührung des unehrlichen   Geschlechtes jeden behaftet, küsste ich die schönt; Scharfrichterstochter.

Ich küsste sie nicht bloß aus zärtlicher Neigung, sondern auch aus Hohn gegen die alte Gesellschaft und alle ihre dunklen Vorurteile, und in diesem Augenblicke loderten in mir auf die ersten Flammen jener zwei Passionen, welchen mein späteres Leben gewidmet blieb: die Liebe für schöne Frauen und die Liebe für die französische Revolution, den modernen furor francese, wovon auch ich ergriffen ward im Kampf mit den Landsknechten des Mittelalters.[vi]

In späteren Jahren kamen weitere Liebesgeschichten dazu. Zweifellos aber war Heinrich Heine niemals der Don Juan, der Casanova, bzw. der unmoralische Mensch, zu dem ihn gewisse Kreise stempeln wollten..

Hab eine Jungfrau nie verführet
Mit Liebeswort, mit Schmeichelei;
Ich hab auch nie ein Weib berühret,
Wusst ich, dass sie vermählet sei.

Wahrhaftig, wenn es anders wäre,
Mein Name, er verdiente nicht
Zu strahlen in dem Buch der Ehre;
Man dürft mir spucken ins Gesicht. [vii]

In jungen Jahren verfasste Heine viele romantische Gedichte, auch Liebesgedichte, obwohl dies seiner sachlich orientierten Mutter überhaupt nicht recht war. Sie wünschte, dass der Sohn studiere und Laufbahn mache. Trotz dieser Meinungsverschiedenheiten hing Heinrich sein ganzes Leben sehr an ihr.

Aus: An meine Mutter B. Heine, geborene v. Gelderen

Ich bin’s gewohnt, den Kopf recht hoch zu tragen,
Mein Sinn ist auch ein bisschen starr und zähe;
Wenn selbst der König mir ins Antlitz sähe,
Ich würde nicht die Augen niederschlagen.

Doch, liebe Mutter, offen will ich’s sagen:
Wie mächtig auch mein stolzer Mut sich blähe,
In deiner selig süßen, trauten Nähe
Ergreift mich oft ein demutsvolles Zagen.

Ist es dein Geist, der heimlich mich bezwinget,
Dein hoher Geist, der alles kühn durchdringet,
Und blitzend sich zum Himmelslichte schwinget?

Quält mich Erinnerung, dass ich verübet
So manche Tat, die dir das Herz betrübet?
Das schöne Herz, das mich so sehr geliebet. [viii]  

Heine studierte auf ihren Wunsch recht und schlecht Jurisprudenz, obwohl es gegen seine Neigungen war. Zunächst studierte er in Bonn, dann in Göttingen, später noch in Berlin.

In Berlin kam er mit literarischen Kreisen in Kontakt. Hier finden wir ihn besonders im berühmten Salon von Rahel Varnhagen, dieser großen literarisch interessierten Frau und glühenden Goethe-Anhängerin. Man ermutigte ihn etwas zu veröffentlichen, und so erschienen seine ersten Gedichtbändchen.   Als Beispiel aus dem Bändchen hier ein Teil des Gedichtes:

Der arme Peter

Der Hans und die Grete tanzen herum,
Und jauchzen vor lauter Freude.
Der Peter steht so still und stumm,
Und ist so blass wie Kreide.

Der Hans und die Grete sind Bräut’gam und Braut,
Und blitzen im Hochzeitsgeschmeide.
Der arme Peter die Nägel kaut
Und geht im Werkeltagskleide. 
 

Der Peter spricht leise vor sich her,
Und schaut betrübet auf beide:
Ach! wenn ich nicht gar zu vernünftig wär’,
Ich täte mir was zu Leide.[ix]  

Während der Studienzeit in Berlin verstärkte sich sein politisches Interesse und er befasste sich mit sozialen Problemen. Unter anderem studierte er dort auch Philosophie bei Hegel.

Doktrin

Schlage die Trommel und fürchte dich nicht,
Und küsse die Marketenderin!
Das ist die ganze Wissenschaft,
Das ist der Bücher tiefster Sinn.

Trommle die Leute aus dem Schlaf,
Trommle Reveille mit Jugendkraft,
Marschiere trommelnd immer voran,
Das ist die ganze Wissenschaft.

Das ist die Hegelsche Philosophie,
Das ist der Bücher tiefster Sinn!
Ich hab sie begriffen, weil ich gescheit,
Und weil ich ein guter Tambour bin.[x]

Heine schrieb auch einige Dramen, die allerdings nicht sehr theaterwirksam waren, aber in denen die Haltung des Dichters schon zum Tragen kam, etwa im Stück „WilIiam Ratcliff“:

Ratcliff Er ist immer unruhig im Zimmer auf und ab gegangen, 
und sieht beständig nach der Uhr).
Glaubt's nicht, der alte Robin wird nicht brennen.
Dort oben gibt es eine andre Jury
Als hier in Großbritannien. Robin ist
Ein Mann; und einen Mann ergreift der Zorn,
Wenn er betrachtet wie die Pfennigseelen,
Die Buben, oft im Überflusse schwelgen,
In Samt und Seide schimmern, Austern schlürfen,
Sich in Champagner baden, in dem Bette
Des Doktor Graham’s  ihre Kurzweil treiben,
In goldnen Wagen durch die Straßen rasseln,
Und stolz herabsehn auf den Hungerleider,
Der, mit dem letzten Hemde unterm Arm,
Langsam und seufzend nach dem Leihhaus wandert.

Bitter lachend.

O seht mir doch die klugen, satten Leute,
Wie sie mit einem Walle von Gesetzen,
Sich wohlverwahret gegen allen Andrang
Der schreiend überläst'gen Hungerleider!
Weh dem, der diesen Wall durchbricht!
Bereit sind Richter, Henker, Stricke, Galgen, -
Je nun! manchmal gibt's Leut’, die das nicht scheu’n. [xi]

Das Studium, das Heine nicht lag, zog sich in die Länge. Zwischendurch machte er Reisen, z.B. in den Harz oder nach Norderney. Sie waren zum Teil begründet in dem bereits damals recht anfälligen Gesundheitszustand des Dichters. Er schrieb über diese Fahrten, und der glänzende Stil der später veröffentlichten „Reisebilder“ kam beim Publikum sehr gut an. Von den Kritikern wurde er hoch gelobt, obwohl manches  der politischen Zensur zum Opfer fiel. Heines journalistischer, feuilletonistischer Stil gilt heute noch als vorbildlich.

Bereits in diesen Reisebildern setzte er sich scharf mit den Machtansprüchen, vor allem der römisch-katholischen Kirche auseinander:

... Aber der Geist hat seine ewigen Rechte, er lässt sich nicht einlullen durch Glockengeläute; ...

... Rom wollte immer herrschen, und als seine Legionen fielen, sandte es Dogmen in die Provinzen. Wie eine Riesenspinne saß Rom im Mittelpunkte der lateinischen Welt und überzog sie mit seinem unendlichen Gewebe. Generationen der Völker lebten darunter ein beruhigtes Leben, indem sie das für einen nahen Himmel hielten, was bloß römisches Gewebe war;  nur der höchststrebende Geist, der dieses Gewebe durchschaute, fühlte sich beengt und elend, und wenn er hindurch brechen wollte, erhaschte ihn leicht die schlaue Weberin, und sog ihm das kühne Blut aus dem Herzen... [xii]

1825 beendete er endlich sein Studium und promovierte zum Doktor der Rechtswissenschaften. Allerdings brachte er es nie fertig, daraus Nutzen zu ziehen:

Von den sieben Jahren, die ich auf deutschen Universitäten zubrachte, vergeudete ich drei schöne blühende Lebensjahre durch das Studium der römischen Kasuistik, der Jurisprudenz, dieser illiberalsten Wissenschaft.

Welch ein fürchterliches Buch ist das Korpus Juris, die Bibel des Egoismus!

Wie die Römer selbst, blieb mir immer verhasst ihr Rechtskodex. Diese Räuber wollten ihren Raub sicherstellen, und was sie mit dem Schwerte erbeutet, suchten sie durch Gesetze zu schützen; deshalb war der Römer zu gleicher Zelt Soldat und Advokat, und es entstand eine Mischung der widerwärtigsten Art. ...

Ich brachte jenes gottverfluchte Studium zu Ende, aber ich konnte mich nimmer entschließen, von solchen Errungenschaften Gebrauch zu machen, und vielleicht auch weil ich fühlte, dass andere mich in der Advokasserie und Rabulisterei leicht überflügeln würden, hing ich meinen juristischen Doktorhut an den Nagel.[xiii]

Trotzdem versuchte er nach dem Studium, sich eine bürgerliche Existenz aufzubauen, ins Geschäftsleben einzutreten. Weil ihm aber doch die Dichtkunst  wichtiger war, hatte er auch hier keine Erfolge. Seine Bemühungen eine Professur zu erhalten  scheiterten ebenfalls.

Trotzdem versuchte er nach dem Studium, sich eine bürgerliche Existenz aufzubauen, ins Geschäftsleben einzutreten. Weil ihm aber doch die Dichtkunst  wichtiger war, hatte er auch hier keine Erfolge. Seine Bemühungen eine Professur zu erhalten  scheiterten ebenfalls.

Damals konvertierte er vom jüdischen zum evangelischen Glauben, ohne dass er je ein inneres Verhältnis dazu bekommen hätte. Die Enge des recht aristokratisch anmutenden Judentums war ihm verhasst, und so war es verständlich, dass er ihm den Rücken kehrte. Für Heines Übertritt zum Christentum gab es eindeutig opportunistische Gründe. Er drückte dies selbst deutlich aus: „Der Taufzettel ist das Entréebillet zur europäischen Kultur.“[xiv] 

Der Taufschein brachte ihm nicht die erwarteten Erfolge, und so schrieb er bereits 1826: „Ich bin jetzt bei Christ und Jud verhasst ... ich bereue sehr, dass ich mich getauft hab.“

Gedanken über das Taufen

Oh, des heilgen Jugendmutes

Oh, wie schnell bist du gebändigt!

Und du hast dich, kühlern Blutes

Mit dem lieben Herrn verständigt.

 

Und du bist zu Kreuz gekrochen

Zu dem Kreuz, das du verachtest

Das du noch vor wenig Wochen

In den Staub zu treten dachtest.

 

Ja, das tut das viele Lesen.

Jenes  Schlegel, Haller, Burke -

Gestern noch ein Held  gewesen

Ist man heute schon ein Schurke.[xv]
 

Trotzdem versprach sich Heine vom Christentum mehr Aufgeschlossenheit als vom Judentum.

In den nächsten Jahren avancierte er zum angesehenen Dichter: 1827 erschien das „Buch der Lieder“, in dem alle seine lyrischen Gedichte zusammengefasst waren.

Sie saßen und tranken am Theetisch (Teetisch)

Sie saßen und tranken am Teetisch,
Und sprachen von Liebe viel.
Die Herren waren ästhetisch,
Die Damen von zartem Gefühl.

 

„Die Liebe muss sein platonisch,“
Der dürre Hofrat sprach.
Die Hofrätin lächelt ironisch,
Und dennoch seufzet sie: „Ach!“

Der Domherr öffnet den Mund weit:
“Die Liebe sei nicht zu roh,
Sie schadet sonst der Gesundheit.“
Das Fräulein lispelt: „Wie so?“

Die Gräfin spricht wehmütig:
“Die Liebe ist eine Passion!“
Und präsentieret gütig
Die Tasse dem Herrn Baron.

Am Tische war noch ein Plätzchen;
Mein Liebchen, da hast du gefehlt.
Du hättest so hübsch, mein Schätzchen,
Von deiner Liebe erzählt.[xvi]  

Obwohl Heine selbst romantische Gedichte schrieb, wandte er sich doch sehr gegen oft weltfremde modische Tendenzen der Romantischen Schule und zog diese ins Lächerliche.

1827 reiste er nach England. Was er dort sah, übertraf alle seine Erwartungen und ließ ihn die Enge und Beschränktheit des kleinbürgerlichen Lebens in Deutschland erkennen. Über George Canning, den er den „größten Minister, der jemals England regierte“[xvii] benannte, schrie er:

George Canning geboren von unglücklichen Eltern, war das arme Kind einer armen Mutter, die ihn des Tags über traurig und weinend pflegte und des Abends, um Brot für ihn zu verdienen, aufs Theater steigen und Komödie spielen und lachen musste; späterhin, aus dem kleinen Elend der Armut in das größere Elend einer glänzenden Abhängigkeit übergehend, erduldete er die Unterstützung eines Oheims und die Gönnerschaft eines hohen Adels...

Diese Zeit wird mir ewig im Gedächtnis blühen, und nimmermehr vergesse ich die Stunde, als ich George Canning über die Rechte der Völker sprechen hörte und jene Befreiungsworte vernahm, die wie heilige Donner über die ganze Erde rollten und in der Hütte des Mexikaners wie des Hindus ein tröstendes Echo zurückließ.[xviii]

Heinrich Heines politisches Interesse wuchs. Er ging nach München und arbeitete dort für verschiedene Zeitschriften. Dadurch kam er allerdings zunehmend in Konflikt mit der verhassten Zensur, die ihn immer mehr verfolgte.

Warnung

Solche Bücher lässt du drucken!
Teurer Freund, du bist verloren!
Willst du Geld und Ehre haben,
Musst du dich gehörig ducken.

Nimmer hätt’ ich dir geraten,
So zu sprechen vor dem Volke,
So zu sprechen von den Pfaffen
Und von hohen Potentaten!

Teurer Freund, du bist verloren!
Fürsten haben lange Arme,
Pfaffen haben lange Zungen,
Und das Volk hat lange Ohren![xix]

Heine reiste bald nach Italien und schrieb über dieses Land.

1830 weilte er auf der Insel Helgoland, als ihn die Nachricht von der Julirevolution in Frankreich erreichte, von der er sehr beeindruckt war. Er selbst fühlte sich in deutschen Landen immer weniger wohl, und so ging er im Mai 1831 nach Paris. In den revolutionären Kämpfen war der Bourbonenkönig Charles X. verjagt worden. An seiner Stelle kam mit Unterstützung des Bürgertums Louis-Phillipe von Orleans, der „Bürgerkönig“, zur Macht. Der regierte zwar liberaler, aber immer noch in beträchtlich konservativem Geist, bis auch er durch die 48er Revolution gestürzt wurde.

Die aufgeschlossene liberale Haltung kultivierter Menschen sowie das Engagement breiter Volksschichten machten Heine das Einleben in Paris leicht. Er fand bald Kontakt zu literarischen Kreisen, lernte dabei Alexander Dumas, Victor Hugo und viele andere bedeutende Autoren kennen. Andererseits wurde auch ihm selbst Wertschätzung und Hilfe zuteil. Zweifellos haben ihm auch die hübschen Französinnen die Eingliederung erleichtert. Heinrich Heine war begeistert und schrieb voller Daseinsglück:

Fragt Sie jemand, wie ich mich hier befinde, so sagen Sie: „Wie ein Fisch im Wasser“, oder vielmehr, sagen Sie den Leuten, dass wenn im Meer ein Fisch den andern nach seinem Befinden fragt, so antwortet dieser: „Ich befinde mich wie Heine in Paris.“ [xx]

Im übrigen hatte er zunächst nicht vor, in Paris zu bleiben, wollte früher oder später wieder zurück nach Deutschland. Doch es kam anders, und er blieb dann bis zu seinem Lebensende. Unterbrochen wurde sein Aufenthalt nur von einigen Reisen, darunter zwei nach Deutschland, wo er seine Mutter besuchte.

Bis zuletzt hing der Dichter an Deutschland:

Nachtgedanken                                                  

Denk’ ich an Deutschland in der Nacht,
Dann bin ich um den Schlaf gebracht,
Ich kann nicht mehr die Augen schließen,
Und meine heißen Tränen fließen.

Die Jahre kommen und vergehn!
Seit ich die Mutter nicht gesehn,
Zwölf Jahre sind schon hingegangen;
Es wächst mein Sehnen und Verlangen.

Mein Sehnen und Verlangen wächst.
Die alte Frau hat mich behext,
Ich denke immer an die alte,
Die alte Frau, die Gott erhalte!

Die alte Frau hat mich so lieb,
Und in den Briefen, die sie schrieb,
Seh’ ich, wie ihre Hand gezittert,
Wie tief das Mutterherz erschüttert.

Die Mutter liegt mir stets im Sinn.
Zwölf Jahre flossen hin,
Zwölf lange Jahre sind verflossen,
Seit ich sie nicht ans Herz geschlossen.

Deutschland hat ewigen Bestand,
Es ist ein kerngesundes Land,
Mit seinen Eichen, seinen Linden
Wird’ ich es immer wieder finden.

Nach Deutschland lechzt’ ich nicht so sehr,
Wenn nicht die Mutter dorten wär’;
Das Vaterland wird nie verderben,
Jedoch die alte Frau kann sterben.

Seit ich das Land verlassen hab’,
So viele sanken dort ins Grab,
Die ich geliebt - wenn ich sie zähle,
So will verbluten meine Seele.

Und zählen muss ich - Mit der Zahl
Schwillt immer höher meine Qual;
Mir ist, als wälzten sich die Leichen
Auf meine Brust - Gottlob! Sie weichen!

Gottlob! Durch meine Fenster bricht
Französisch heitres Tageslicht;
Es kommt mein Weib, schön wie der Morgen,
Und lächelt fort die deutschen Sorgen.[xxi]

Der Hauptgrund, warum er nicht nach Deutschland zurückkehrte, lag zunächst an der politischen Entwicklung dort. Nach den revolutionären Aufständen in den Jahren 1830 bis 32 kamen Jahre bitterer Reaktion, in denen jegliches fortschrittliche Geistesleben unterdrückt wurde. 1834 wurde der „Deutsche Zollverein" gegründet. Damit  wurde zwar unter anderem ein einheitlicheres Vorgehen der deutschen Stämme möglich, aber es blieb bei der Unterdrückung freier Meinungen. Schon ein Jahr später kam es zum Bundesbeschluss gegen das "Junge Deutschland".

Darin hieß es:

Nachdem sich in Deutschland in neuerer Zeit und zuletzt unter der Benennung „Das junge Deutschland“ oder „Die junge Literatur“, eine literarische Schule gebildet hat, deren Bemühungen unverhohlen dahin gehen, in belletristischen, für alle Klassen von Lesern zugänglichen Schriften die christliche Religion auf die frechste Weise anzugreifen, die bestehenden sozialen Verhältnisse herabzuwürdigen und alle Zucht und Sittlichkeit zu zerstören... so hat die deutsche Bundesversammlung... sich zu nachstehenden Bestimmungen vereiniget :

Sämtliche deutsche Regierungen übernehmen die Verpflichtung, gegen die Verfasser, Verleger, Drucker und Verbreiter der Schriften aus der unter der Bezeichnung „Das junge Deutschland“ oder „Die junge Literatur“ bekannten literarischen Schule, zu welcher namentlich Heinrich Heine, Carl Gutzkow, Heinrich Laube, Ludolf Wienbarg und Theodor Mundt gehören, die Straf- und Polizeigesetze ihres Landes, sowie die gegen den Missbrauch der Presse bestehenden Vorschriften, nach ihrer vollen Strenge in Anwendung zu bringen, auch die Verbreitung dieser Schriften... mit allen, ihnen gesetzlich zu Gebot stehenden Mitteln zu verhindern. [xxii]

Nach einigen Jahren Aufenthalt in Paris lernte  Heinrich Heine 1834 eine junge Schuhverkäuferin kennen, Crescentia Eugénie Mirat. Aufgewachsen auf dem Lande  wie so viele andere Mädchen, kam sie zu einer Tante nach Paris in die Lehre. Bei ihrer Ankunft konnte sie weder lesen noch schreiben. Sie war voller Phantasie und Temperament, tanzte gerne und schwatzte den Kunden gern etwas vor. Heinrich Heine nannte sie „Mathilde“.

Es mag erstaunen, dass gerade diese Liebe ihn binden konnte, obwohl er ein Mensch mit ganz gegensätzlicher Natur war.

Ludwig Marcuse, der bekannte Philosoph und Heine-Biograph meint dazu:

Liebe macht blind -aber nur die Blinden, nicht die Sehenden. Mathilde war nicht deshalb die einzige, die den immer verliebten Heine halten konnte, weil Heine blind war - sondern weil sie sein Leben ergänzte. Man hält seit je zu viel von dem Gemeinsamen, das Zwei in der Ehe verbinden soll ... Welchen Sinn sollte es haben, mit jemanden zusammen zu leben um sich zu verdoppeln? ... Wo Zweisamkeit einen Sinn hat, ist sie eine Symbiose zwischen zwei Wesen, die einander jene Kräfte abgeben, welche dem anderen fehlen... Mathilde gehörte zu den mächtigen Erdkräften die ihn ans Leben banden. ... Er hatte das köstlichste gewonnen: in seiner nächsten Nähe einen unverbildeten Menschen zu haben... Wie war er glücklich über dieses derbe, redliche, schlichtbürgerliche Wesen... Sie war ungezügelt in all den tausend Ausbrüchen ihres heftigen Temperaments. Sie war durchaus keine stille Seele, durchaus nicht der Frieden eines Poeten" [xxiii]

Über dieses ungleiche Paar ist sehr viel geschrieben worden. Trotz allem Auf und Ab blieb Mathilde ihm immer wieder die treue Lebensgefährtin bis zum Tod. Sie pflegte ihn während der langen Krankheitsjahre, und es ist ihr nie zuviel geworden.

Während der Emigration blieb Heine nicht untätig; er engagierte sich noch mehr: Sein Hauptanliegen wurde nun die Vermittlung und Aussöhnung zwischen Deutschland und Frankreich - das Verständnis der Völker. In der Praxis sind wir diesem Ziel erst nach dem Zweiten Weltkrieg - nach Millionen von Toten - langsam ein Stück näher gekommen. (Bei manchen herrscht vielleicht auch heute noch Misstrauen.)

Heine versuchte überall Vorurteile abzubauen:

Bei den Franzosen dadurch, dass er sie mit der Geisteswelt der Deutschen bekannt machte, besonders in seinem Werk „Zur Geschichte der Religion und Philosophie in Deutschland“ . Bei den Deutschen durch die vielen Berichte über Frankreich, die später gesammelt unter dem Titel „Französische Zustände“ erschienen sind.

Heine schrieb darüber:

„Nachdem ich lange Zeit hindurch mich bemüht habe, Frankreich in Deutschland verständlich zu machen, jene nationalen Vorurteile zu zerstören, welche die: Despoten so gut zu ihrem Vorteil auszubeuten wissen, unternehme ich heut eine ähnliche und nicht minder nützliche Arbeit, indem ich Deutschland den Franzosen erkläre.“ [xxiv]

Der Freiheitswille der Franzosen hat Heine immer wieder begeistert und er wurde zum glühenden Anhänger der fortschrittlichen Ideen von damals: Insbesondere hatten es ihm die Ideen von Saint Simon und Enfantin angetan. Wir zählen diese Männer heute zu den führenden Köpfen des frühen Sozialismus, bevor der Marxismus zum Tragen kam. Heine engagierte sich für den sozialen Kampf der Unterdrückten; der ließ ihn nicht mehr los bis zu seinem Tod. Hier einige Beispiele:

Die schlesischen Weber

Im düstern Auge keine Träne,
Sie sitzen am Webstuhl und fletschen die Zähne:
Deutschland, wir weben dein Leichentuch,
Wir weben hinein den dreifachen Fluch -
Wir weben, wir weben!

Ein Fluch dem Gotte, zu dem wir gebeten
In Winterskälte und Hungersnöten;
Wir haben vergebens gehofft und geharrt -
Er hat uns geäfft, gefoppt und genarrt -
Wir weben, wir weben!

Ein Fluch dem König, dem König der Reichen,
Den unser Elend nicht konnte erweichen
Der den letzten Groschen von uns erpresst
Und uns wie Hunde erschießen lässt -
Wir weben, wir weben!

Ein Fluch dem falschen Vaterlande,
Wo nur gedeihen Schmach und Schande,
Wo jede Blume früh geknickt,
Wo Fäulnis und Moder den Wurm erquickt -
Wir weben, wir weben!

Das Schiffchen fliegt, der Webstuhl kracht,
Wir weben emsig Tag und Nacht -
Altdeutschland, wir weben dein Leichentuch,
Wir weben hinein den dreifachen Fluch,
Wir weben, wir weben! [xxv]

 

WELTLAUF


            Hat man viel, so wird man bald
            Noch viel mehr dazu bekommen.
            Wer nur wenig hat, dem wird
            Auch das Wenige genommen.

 

            Wenn du aber gar nichts hast,
            Ach, so lasse dich begraben -
            Denn ein Recht zum Leben, Lump,
            Haben nur die etwas haben.[xxvi]

 

LUMPENTUM


Die reichen Leute, die gewinnt
Man nur durch platte Schmeicheleien -
Das Geld ist platt, mein liebes Kind,
Und will auch platt geschmeichelt sein.

Das Weihrauchfass, das schwinge keck
Vor jedem göttlich goldnen Kalb;
Bet an im Staub, bet an im Dreck,
Vor allem aber lob nicht halb.

Das Brot ist teuer dieses Jahr,
jedoch die schönsten Worte hat
Man noch umsonst - Besinge gar

Mäcenas’ Hund, und friss dich satt.[xxvii]

Aber auch in vielen anderen Gedichten, so auch in seiner Bärengeschichte „Atta Troll“ und erst recht in seiner Prosa setzte er sich immer wieder ein für eine andere Besitzverteilung. In seiner satirischen Bärengeschichte Atta Troll setzte sich Heine mit philosophischen, politischen und sozialen Fragen kritisch auseinander und wandte sich schon damals gegen den Missbrauch von Tieren. Zum Beispiel:

          Aus: ATTA TROLL

Tod und Hölle! Diese Menschen,

Diese Erzaristokraten,

Schaun auf das gesamte Tierreich

Frech und adelstolz herunter,

 

Rauben Weiber uns und Kinder,

Fesseln uns, misshandeln, töten

Und sogar, um zu verschachern

Unsre Haut und unsern Leichnam!

 

Und sie glauben sich berechtigt,

Solche Untat auszuüben

Ganz besonders gegen Bären,

Und sie nennen’s Menschenrechte! [xxviii]

 

Gegen den aufkommenden rücksichtslosen Kapitalismus und den damit verbundenen Kriegswahn wandte er sich in seinem „Atta Troll“ besonders scharf:

 

Nein, nicht mehr der fromme Wahn,

Nicht die Schwärmerei, nicht Tollheit,

Sondern Eigennutz und Selbstsucht

Treibt sie jetzt zu Mord und Totschlag.

 

Nach den Gütern dieser Erde

Greifen alle um die Wette,

Und das ist ein ew’ges Raufen

Und ein jeder stiehlt für sich!

 

Ja, das Erbe der Gesamtheit

Wird dem Einzelnen zur Beute

Und von Rechten des Besitzes

Spricht er dann, vom Eigentum!

 

Eigentum! Recht des Besitzes!

O des Diebstahls! O der Lüge!

Solch Gemisch von List und Unsinn

Konnte nur der Mensch  erfinden.

 

Keine Eigentümer schuf

Die Natur, denn taschenlos,

Ohne Taschen in den Pelzen,

Kommen wir zur Welt, wir alle. [xxix]

Heinrich Heine schrieb viele Zeitgedichte, vor allem gegen die Reaktion in Deutschland und den Klerikalismus. Durch die Verbote seiner Bücher und dadurch, dass er nur wenig Unterstützung von seinem Onkel Salomon bekam, geriet er immer mehr in materielle Not. Allerdings bekam er ab 1836 von der französischen Regierung Unterstützungszahlungen, wie auch andere Emigranten. Dies wurde ihm von deutschen Chauvinisten nie verziehen.

Das Schlimmste aber war, dass Heines Gesundheitszustand ab Ende der dreißiger Jahre schlechter wurde und es zu ernsthaften Lähmungserscheinungen kam. Er hatte Multiple Sklerose und nicht,  wie seine Gegner gerne behaupteten, Paralyse als Folge von Syphilis. Auch sein Augenlicht drohte zu versagen. Trotzdem kämpfte weiter. Zu manchen deutschen Verfolgten, die in den 40er Jahren ins Exil nach Frankreich gegangen waren, hielt er freundschaftlichen Kontakt. So hatte er unter anderen engere Verbindung zu Ferdinand Lassalle, aber auch zu Karl Marx und Friedrich Engels, ohne dass er sich  dem damals aufkommenden Marxismus zuwandte. Ihm war dieser zu „materialistisch“, er fühlte sich eben eher von den religiösen frühen Sozialisten - besonders wie schon betont von  den Lehren Saint Simons – angezogen. Ein Grund, warum er sich auch nicht zu den Lehren Feuerbachs bekannte, obwohl er eindeutig vieles von ihm  bejahte. In „Atta Troll“ schrieb er in seiner spöttischen Art über  den Philosophen Ludwig Feuerbach den Religionskritiker Bruno Bauer:

          Sind jetzt glaubenslos und gottlos,

Pred’gen gar den Atheismus –

Kind, mein Kind nimm dich in Acht

Vor dem Feuerbach und Bauer![xxx]

1843 und 1844 hatte er, als es ihm noch etwas besser ging – wie gesagt – zwei Reisen nach Deutschland unternommen, um seine Mutter zu besuchen. Als Ergebnis der ersten Reise erschien „Deutschland ein Wintermärchen“.

Aus: „Deutschland ein Wintermärchen“

 

Kaput I

Im traurigen Monat November war's,
Die Tage wurden trüber,
Der Wind riss von den Bäumen das Laub,
Da reist ich nach Deutschland hinüber.

Und als ich an die Grenze kam,
Da fühlt’ ich ein stärkeres Klopfen
In meiner Brust, ich glaube sogar
Die Augen begunnen zu tropfen.

Und als ich die deutsche Sprache vernahm,
Da ward mir seltsam zu Mute;
Ich meinte nicht anders, als ob das Herz
Recht angenehm verblute.

Ein kleines Harfenmädchen sang.
Sie sang mit wahrem Gefühle
Und falscher Stimme, doch ward ich sehr
Gerühret von ihrem Spiele.

Sie sang von Liebe und Liebesgram,
Aufopfrung und Wiederfinden
Dort oben, in jener besseren Welt,
Wo alle Leiden schwinden.

Sie sang vom irdischen Jammertal,
Von Freuden, die bald zerronnen,
Vom jenseits, wo die Seele schwelgt
Verklärt in ew'gen Wonnen.

Sie sang das alte Entsagungslied,
Das Eiapopeia vom Himmel,
Womit man einlullt, wenn es greint,
Das Volk, den großen Lümmel.

Ich kenne die Weise, ich kenne den Text,
Ich kenn auch die Herren Verfasser;
Ich weiß, sie tranken heimlich Wein
Und predigten öffentlich Wasser.

Ein neues Lied, ein besseres Lied,
O Freunde, will ich euch dichten!
Wir wollen hier auf Erden schon
Das Himmelreich errichten.

Wir wollen auf Erden glücklich sein,
Und wollen nicht mehr darben;
Verschlemmen soll nicht der faule Bauch,
Was fleißige Hände erwarben.

Es wächst hienieden Brot genug
Für alle Menschenkinder,
Auch Rosen und Myrten, Schönheit und Lust,
Und Zuckererbsen nicht minder.

Ja, Zuckererbsen für Jedermann,
Sobald die Schoten platzen!
Den Himmel überlassen wir
Den Engeln und den Spatzen.

Und wachsen uns Flügel nach dem Tod,
So wollen wir euch besuchen
Dort oben, und wir, wir essen mit euch
Die seligsten Torten und Kuchen.

Ein neues Lied, ein besseres Lied!
Es klingt wie Flöten und Geigen!
Das Miserere ist vorbei,
Die Sterbeglocken schweigen.

Die Jungfer Europa ist verlobt
Mit dem schönen Geniusse
Der Freiheit, sie liegen einander im Arm,
Sie schwelgen im ersten Kusse.

Und fehlt der Pfaffensegen dabei,
Die Ehe wird gültig nicht minder -
Es lebe Bräutigam und Braut,
Und ihre zukünftigen Kinder!

Ein Hochzeitkarmen ist mein Lied,
Das bessere, das neue!
In meiner Seele gehen auf
Die Sterne der höchsten Weihe -

Begeisterte Sterne, sie lodern wild,
Zerfließen in Flammenbächen -
Ich fühle mich wunderbar erstarkt,
Ich könnte Eichen zerbrechen!

Seit ich auf deutsche Erde trat,
Durchströmen mich Zaubersäfte -
Der Riese hat wieder die Mutter berührt,
Und es wuchsen ihm neu die Kräfte.

Kaput II

Während die Kleine von Himmelslust
Getrillert und musizieret,
Ward von den preußischen Douaniers
Mein Koffer visitieret.

Beschnüffelten alles, kramten herum
In Hemden, Hosen, Schnupftüchern;
Sie suchten nach Spitzen, nach Bijouterien,
Auch nach verbotenen Büchern.

Ihr Thoren, die ihr im Koffer sucht!
Hier werdet ihr nichts entdecken!
Die Konterbande, die mit mir reist,
Die hab’ ich im Kopfe stecken.

Hier hab ich Spitzen, die feiner sind
Als die von Brüssel und Mecheln,
Und pack’ ich einst meine Spitzen aus,
Sie werden euch sticheln und hecheln.

Im Kopfe trage ich Bijouterien,
Der Zukunft Krondiamanten,
Die Tempelkleinodien des neuen Gotts,
Des großen Unbekannten.

Und viele Bücher trag ich im Kopf!
Ich darf es euch versichern,
Mein Kopf ist ein zwitscherndes Vogelnest
Von konfiszierlichen Büchern.

Glaubt mir, in Satans Bibliothek
Kann es nicht schlimmere geben;
Sie sind gefährlicher noch als die
Von Hoffmann von Fallersleben! –... [xxxi]  

Selbstverständlich erregten solche Gedichte Hass bei der Reaktion und Zensur in Deutschland.

Im Revolutionsjahr 1848 brach Heines Gesundheitszustand gänzlich zusammen. Die Lähmungen fesselten den damals 51-jährigen nun vollkommen ans Bett, und über 8 Jahre siechte er dahin. Trotz alledem, in diesen langen Jahren der „Matratzengruft“ - wie er sagte -  blieb sein Geist wach. Tief beeindrucken uns auch heute noch die in den Jahren des Siechtums geschriebenen Gedichte und seine Prosa. Trotz der Krankheit hörte er nie auf zu spötteln und Missstände angriffslustig anzuprangern. Aus diesen Jahren stammt auch – als die Reaktion nach der Niederschlagung der Revolution von 1848 wieder mächtig wurde – folgendes Gedicht:

ERINNERUNG AUS KRÄHWINKELS SCHRECKENSTAGEN

Wir Bürgermeister und Senat,
Wir haben folgendes Mandat
Stadtväterlichst an alle Klassen
Der treuen Bürgerschaft erlassen.

Ausländer, Fremde, sind es meist,
Die unter uns gesät den Geist
Der Rebellion. Dergleichen Sünder,
Gottlob! sind selten Landeskinder.

Auch Gottesleugner sind es meist;
Wer sich von seinem Gotte reißt,
Wird endlich auch abtrünnig werden
Von seinen irdischen Behörden.

Der Obrigkeit gehorchen, ist
Die erste Pflicht für Jud und Christ.
Es schließe jeder seine Bude,
Sobald es dunkelt, Christ und Jude.

Wo ihrer drei beisammen steh’n,
Da soll man auseinander geh’n.
Des Nachts soll Niemand auf den Gassen
Sich ohne Leuchte sehen lassen.
Es liefre seine Waffen aus
Ein Jeder in dem Gildenhaus;
Auch Munition von jeder Sorte
Wird deponiert am selben Orte.

Wer auf der Straße räsonniert,
Wird unverzüglich füsiliert;
Das Räsonnieren durch Gebärden
Soll gleichfalls hart bestrafet werden.

Vertrauet eurem Magistrat,
Der fromm und liebend schützt den Staat
Durch huldreich hochwohlweises Walten;
Euch ziemt es, stets das Maul zu halten.[xxxii]

Zweifellos haben die Jahre der Matratzengruft, obwohl er sich weiter politisch engagierte, auf weltanschaulich-religiösem Gebiet zermürbend gewirkt. Seine christliche Frau und die übrige christlich orientierte pflegerische Betreuung und auch das für ihn kaum fassbare Dahinsiechen, haben bei dem sehr freigeistigen Heine stärkere religiöse  Stimmungen aufkommen lassen. Doch zuKreuze ist er nie gekrochen. So schrieb er noch in den letzten Jahren seines Daseins:

Aus: Zum Lazarus

Lass die heilg’en Parabolen,
Lass die frommen Hypothesen -
Suche die verdammten Fragen
Ohne Umschweif uns zu lösen.

Warum schleppt sich blutend, elend,
Unter Kreuzlast der Gerechte,
Während glücklich als ein Sieger
Trabt auf hohem Ross’ der Schlechte?

Woran liegt die Schuld? Ist etwa
Unser Herr nicht ganz allmächtig?
Oder treibt er selbst den Unfug?
Ach, das wäre niederträchtig.

Also fragen wir beständig,
Bis man uns mit einer Handvoll
Erde endlich stopft die Mäuler -
Aber ist das eine Antwort? [xxxiii]  

Nein! Heine war nie ein Kirchenmensch, der sich einem Gott auslieferte. Auf seinen ausdrücklichen Wunsch hin wurde er auch ohne priesterlichen Beistand begraben.

Im übrigen hatte er noch im letzten Lebensjahr eine echte geistvolle Freundschaft zu einem Schwabenmädchen, das ihn sehr verehrte. Sie hieß Elise Krienitz, doch in die Literatur ist sie unter dem Namen „Mouche“ eingegangen, ein Kosename, den sie von Heine bekommen hatte, weil sie einen Siegelring mit einer Fliege trug. Mouche half ihm bei allem, man unterhielt sich, sie schrieb Gedichte für ihn auf und erleichtere und erheiterte ihm die letzten Stunden in jeder Weise.

Bis zuletzt nahm der Dichter Anteil am Geschehen und wirkte für seine humanistischen Ziele: für mehr Menschlichkeit, für eine glücklichere Welt. Am 17. Februar 1856 starb er. Seinem Wunsch entsprechend wurde er auf dem Friedhof von Montmartre ohne religiösen Beistand beigesetzt. So schrieb er bereits im Gedicht  Gedächtnisfeier:

          Keine Messe wird man singen,

          Keinen Kadosch wird man sagen,

Nichts gesagt und nichts gesungen

Wird an meinen Sterbentagen.[xxxiv]

Lassen wir Heine zum Schluss nochmals zu Wort kommen mit zwei Prosazitaten, die noch immer zukunftsweisend sind für alle humanistisch und fortschrittlich denkenden Menschen. Zunächst ein Text aus „Die romantische Schule“:

Die Erde ist groß genug

Wir haben die Lande gemessen, die Naturkräfte gewogen, die Mittel der Industrie berechnet, und siehe, wir haben ausgefunden, dass diese Erde groß genug ist; dass sie jedem hinlänglichen Raum bietet, die Hütte seines Glückes darauf zu bauen; dass diese Erde uns alle anständig ernähren kann, wenn wir alle arbeiten und nicht einer auf Kosten des anderen leben will; und dass wir nicht nötig haben, die größere und ärmere Klasse an den Himmel zu verweisen. [xxxv]

Und bereits 1832 schrieb er in seiner Vorrede „Französische Zustände“:

Krieg dem Kriege

Wenn wir es dahin bringen, dass die große Menge die Gegenwart versteht, so lassen die Völker sich nicht mehr von den Lohnschreibern der Aristokratie zu Hass und Krieg verhetzen, das große Völkerbündnis, die Heilige Allianz der Nationen, kommt zustande, wir brauchen aus wechselseitigem Misstrauen keine stehenden Heere von vielen hunderttausend Mördern mehr zu füttern, wir benutzen zum Pflug ihre Schwerter und Rosse, und wir erlangen Friede und Wohlstand und Freiheit. Dieser Wirksamkeit bleibt mein Leben gewidmet; es ist mein Amt. Der Hass meiner Feinde darf als Bürgschaft gelten, dass ich dieses Amt bisher recht treu und ehrlich verwaltet. Ich werde mich jenes Hasses immer würdig zeigen.[xxxvi]

 



[i] Heine, Heinrich: „Sämtliche Werke“, Hoffmann und Campe, Hamburg 1873. 17. Bd., Dichtungen. S. 245/46

[ii] Dgl. 15. Bd. Buch der Lieder. S. 129/30.

[iii] Heine, Heinrich: „Memoiren“ Herausgegeben von Herbert Eulenberg. Rembrandt-Verlag, Berlin-Zehlendorf. 1928. S. 56.

[iv] Dgl. S. 76.

[v]  Dgl. S.83

[vi] Dgl. 98.

[vii] Heine, Heinrich: „Letzte Gedichte und Gedanken“ Aus dem Nachlasse des Dichters zum ersten Male veröffentlicht. Hoffmann und Campe, 2. Auflage, Hamburg 1869. S.  172.

[viii] Heine, Heinrich: „Sämtliche Werke“, a. a. O. 15. Bd. Buch der Lieder S. 77 

[ix] Heine, Heinrich: „Sämtliche Werke“, a. a. O. 15. Bd. Buch der Lieder S. 52.

[x] Heine, Heinrich: „Sämtliche Werke“, a. a. O. 17. Bd., Zeitgedichte, S.215

[xi] Heine, Heinrich: „Sämtliche Werke“, a. a. O. 16. Bd., Ratcliff, S. 107/108.

[xii] Heine, Heinrich: „Sämtliche Werke“, a. a. O. 1. Bd., Reisebilder, Norderney. S.  130/31.

[xiii] Heine, Heinrich: „Memoiren“. A. a. O.  S.55/56.

[xiv] Heine, Heinrich: „Memoiren“. A. a. O.  S. 185.

[xv] Heine, Heinrich: „Memoiren“. A. a. O.  S. 183/84.

[xvi] Heine, Heinrich: „Sämtliche Werke“, a. a. O. 15. Bd. Buch der Lieder S. 114.

[xvii] Heine, Heinrich: „Sämtliche Werke“, a. a. O. 8. Bd. S. 121.

[xviii] Heine, Heinrich: „Sämtliche Werke“, a. a. O. 8. Bd. S. 122 u. 126.

[xix] Heine, Heinrich: „Sämtliche Werke“, a. a. O. 16. Bd. S. 216/17.

[xx] Heine, Heinrich: „Briefe“, Hrsg. Friedrich Hirth. Florian Kupferberg Verlag, Mainz 1950), Band II, S. 24.

[xxi] Heine, Heinrich: „Sämtliche Werke“, a. a. O. 17. Bd. S. 248/49

[xxii] Edschmid, Kasimir: „150 Jahre Deutsche Freiheitsrufe“, Ullstein Verlag, Frankfurt/M, Berlin 1965, S. 33

[xxiii] Marcuse, Ludwig: „Heinrich Heine. Melancholiker – Streiter in Marx – Epikureer. Diogenes Verlag, Zürich 1980.

[xxiv] Heine, Heinrich: „Sämtliche Werke“, a. a. O. 5. Bd. S. 34.

[xxv] Heine, Heinrich: „Sämtliche Werke“, a. a. O. 17. Bd. S. 249/50

[xxvi] Heine, Heinrich: „Sämtliche Werke“, a. a. O. 18. Bd. ,Romancero (Lazarus), S. 146

[xxvii] Heine, Heinrich: „Sämtliche Werke“, a. a. O. 18. Bd. ,Romancero (Lazarus), S. 149/50

[xxviii] Heine, Heinrich: „Sämtliche Werke“, a. a. O. 17. Bd. Atta Troll, S. 25.

[xxix] Heine, Heinrich: „Sämtliche Werke“, a. a. O. 17. Bd. Atta Troll, S. 41

[xxx] Heine, Heinrich: „Sämtliche Werke“, a. a. O. 17. Bd. Atta Troll, S. 35.

[xxxi] Heine, Heinrich: „Sämtliche Werke“, a. a. O. 17. Bd. S. 121ff

[xxxii] Heine, Heinrich: „Sämtliche Werke“, a. a. O. 18. Bd. S. 273/74

[xxxiii] Heine, Heinrich: „Sämtliche Werke“, a. a. O. 18. Bd. S. 290

[xxxiv] Heine, Heinrich: „Sämtliche Werke“, a. a. O. 18. Bd. ,Romancero (Lazarus), S. 157

[xxxv] Heine, Heinrich: „Sämtliche Werke“, a. a. O. 6. Bd. Die Romantische  Schule, 3. Buch, 3., S. 226.

[xxxvi] Heine, Heinrich: „Sämtliche Werke“, a. a. O.. Bd. 8, vorrede zu „Französische Zustände“, S.15/16.

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