Gab es wirklich eine SINTFLUT?  

Themen zur Sintflut

  1. Einführung
  2. Die Polarregionen
  3. Das Wasser - woher?
  4. Das Wasser - wohin?
  5. Datierungsmethoden
  6. Plattentektonik
  7. Vulkanketten/ Hot Spots
  8. Spreizungszentren
  9. Subduktionszonen
  10. Das Mittelmeer war eine Wüste
  11. Spuren der Flut und der Eiszeiten
  12. Missoula - Überflutungen
  13. Zusammenfassung Eiszeit
  14. Hinweise auf Eiszeiten
  15. Bestätigung für die Eiszeiten
  16. Weitere Hinweise auf Eiszeiten
  17. Weitere Probleme
  18. Regen vor der Flut
  19. Kontinentalanhebung
  20. Flutlegenden (1)
  21. Flutlegenden (2)
  22. Zusammenfassung

DIE SINTFLUT
(Teil 2)

Die polaren Regionen

engl. Original von Alan Feuerbacher


Die Gesellschaft benutzte oftmals die Entdeckung sogenannter schockgefrosteter Tiere als Beweis für eine Sintflut, wie der folgende Auszug aus ihrer neuesten Publikation zeigt. Die Abhandlung soll einige irrige Vorstellungen zu der Behauptung zurechtrücken, dass es „in Sibirien schockgefrorene Mammute“ gibt, sowie eine Reihe von Fehleinschätzungen zu verwandten Themen klären.

Das Einsichten-Buch sagt:  3

Was beweist, dass es wirklich eine Sintflut von globalem Ausmaß gegeben hat?
... Weitere mögliche Beweise einer drastischen Veränderung sind die Überreste von Mammuten und Nashörnern, die man in verschiedenen Teilen der Erde entdeckt hat. ... in sibirischen Erdspalten ... im Eis Sibiriens und Alaskas. ... Tatsächlich wurden einige gefunden, die noch unverdaute Nahrung in ihrem Magen oder noch unzerkautes Futter zwischen den Zähnen hatten, was anzeigt, dass ihr Tod plötzlich eingetreten war.

Das Schöpfungs-Buch sagt:  4

.... Ein weiterer Beweis für eine Flut ungeheuren Ausmaßes in nicht allzu ferner Vergangenheit ist die Vielzahl von Fossilien und Tierkadavern, die in vereister Sumpferde eingelagert sind. In der Zeitung The Saturday Evening Post hieß es: „Das Fleisch vieler dieser Tiere war völlig frisch, auch waren sie unversehrt erhalten und knieten oder standen immer noch aufrecht. . . . Das ergibt — in Anbetracht unserer früheren Denkweise — ein unglaubliches Bild. Ungeheure Herden mächtiger, wohlgenährter Tiere, die nicht besonders für ein sehr kaltes Klima ausgerüstet waren, grasten friedlich auf sonnigen Weiden .... Plötzlich und ohne sichtbares Zeichen von Gewalt wurden sie alle getötet, und zwar noch bevor sie die letzten Bissen Nahrung hinunterschlucken konnten, und dann wurden sie so rasch eingefroren, dass jede Zelle ihres Körpers erhalten geblieben ist.“
Das stimmt mit den Auswirkungen der Sintflut überein. Die Bibel beschreibt die Flut wie folgt: „An diesem Tag wurden alle Quellen der großen Wassertiefe aufgebrochen, und die Schleusen der Himmel wurden geöffnet.“ Die einstürzenden 'Wasser nahmen überhand auf der Erde', und ohne Zweifel waren sie in den Polargebieten von eisigen Winden begleitet. ... Dort muss sich der Temperaturwechsel am schnellsten vollzogen haben und besonders drastisch gewesen sein. Verschiedene Tiere wurden daher in gefrierenden Sümpfen eingeschlossen und blieben erhalten. Ein solches Tier könnte das bei Ausgrabungen in Sibirien freigelegte Mammut sein, das nebenstehende Abbildung zeigt. In seinem Maul und seinem Magen befanden sich noch grüne Pflanzen, und sein Fleisch war nach dem Auftauen sogar noch genießbar.

Man beachte: Es war nicht The Saturday Evening Post, sondern deren Autor Ivan T. Sanderson, der diese Ansicht in einem Artikel Riddle of the Frozen Giants [Rätsel der gefrorenen Giganten] vertrat. Dem Zitat den Anschein einer Meinung des Herausgebers zu erteilen, ist den Lesern gegenüber unfair.

Des weiteren gibt das Einsichten-Buch keine Hinweise, wie der Fund von unverdauter Nahrung im Maul eines gefrorenen Mammuts mit einer Flut zusammenhängen soll. Der Zusammenhang wird vielmehr sehr vage gelassen — irgendwie weist der plötzliche Tod der Tiere darauf hin, dass es eine Flut gegeben hat. Aber ein plötzlicher Tod ereilt Tiere auf vielfältige Art und Weise. Auch zeigt das Einsichten-Buch nicht, welcher Bedeutung den Funden von Tieren in unterschiedlichen Teilen der Erde oder in gemeinsamen geologischen Schichten zukommt. Dinosaurier werden auf der ganzen Erde und in gemeinsamen geologischen Schichten gefunden. Sicherlich vertritt das Einsichten-Buch nicht den Standpunkt der Kreationisten, dass Dinosaurier in der Flut umgekommen sind, da die Gesellschaft eine Flutgeologie, wie sie die Kreationisten lehren, schon in den späten 70er Jahren verworfen hat. Alle Artikel, die ich über Tiere gefunden habe, die nach den Angaben der Autoren in gemeinsamen Schichten gefunden wurden, zeigen nach eingehender Analyse, dass die Tiere nicht einfach kunterbunt auf einen Haufen geworfen wurden. Vielmehr waren sie in einer Abfolge von Ablagerungen begraben worden, die oftmals datierbar sind und die Hinweise liefern, dass sie sich über lange Zeiträume angesammelt haben. Das Buch On The Track Of Ice Age Mammals sagt über fossilführende Ablagerungen aus dem Pleistozän folgendes: 6

Im südlichen England ... sind Überreste von Flusspferden und Rentieren häufig, aber sie kommen niemals in der gleichen Ablagerung vor. Flusspferde werden gewöhnlich als Indikatoren eines warmen, Rentiere eines kalten Klimas interpretiert.

Eine ausführliche und ausgezeichnete Diskussion von Sedimentschichten findet sich in den Büchern God's Time-Records in Ancient Sediments 7 und Neglect of Geologic Data: Sedimentary Strata Compared With Young-Earth Creationist Writings 88a

Das Schöpfungs-Buch macht die Beziehung zwischen den Gefrierbedingungen und der Sintflut deutlicher, aber nach genauer Überprüfung erweist sich das Argument als nicht überzeugend. Wäre die Erde im Nu vom Wasser der Flut bedeckt worden und das bis zu einer Tiefe, die ausgereicht hätte, die Berge zu bedecken, wie hätten dann die Tiere eingefroren werden können, insbesondere durch "eisige Winde"? Sie wären vom Wasser der Sintflut bedeckt worden und so vor den eisigen Winden geschützt gewesen. Dieses Schlüsselkonzept wird nicht erläutert. Eine Alternative, die nicht erwähnt wird, wäre noch, dass das Wasser selbst kalt genug war, um die Tiere einzufrieren. Aber wie wäre es selbst dann solange flüssig geblieben? Der Artikel in der Saturday Evening Post behauptet weiterhin, dass die Tiere ohne Anzeichen von Gewalteinwirkung gestorben seien. Klingt das wie die Auswirkung einer Flut, die umfangreich genug war, um die ganze Erde zu bedecken? Die Bibel sagt, die Sintflut kam, „und sie wurden von der Erde weggefegt“. Wie kann dann das Schöpfungs-Buch damit argumentieren, dass die Tiere ohne sichtbare Anzeichen von Gewalt getötet wurden? Der Artikel in der Saturday Evening Post steht im Widerspruch zu den Aussagen der Fotografie des darin abgebildeten Mammuts. Diese Foto erscheint auch auf Seite 203 des Schöpfungs-Buches. Das Mammut wurde in einer aufrechten, kämpfenden Haltung begraben, aber es wies eine gebrochene Hüfte und andere Knochenbrüche auf.

Eine solche extreme Theorie, wie sie Sanderson in seinem Artikel in der Saturday Evening Post befürwortete, wäre von keiner wissenschaftlichen Zeitschrift zur Veröffentlichung angenommen worden. In der Tat wiederholte der Artikel nur einen altehrwürdigen Mythos. Manche seiner Darlegungen waren Übertreibungen oder Unwahrheiten. Sie waren den Spekulationen anderer Autoren jener Zeit ähnlich und wurden seitdem durch Autoren, die aus dem Artikel zitierten, noch weiter verstärkt. 8b Viele der Angaben von Sanderson, die eindeutig auf die berühmte Entdeckung des Beresovka-Mammuts (1899) zurückgehen, das auf Seite 203 des Schöpfungs-Buches abgebildet ist, erweisen sich einfach als unwahr, wenn man sie mit dem ursprünglichen Quellenmaterial vergleicht. Natürlich macht Sanderson keine Angaben zu seinem Quellenmaterial.

Untersuchen wir die Tatsachen im Hinblick auf gefrorene Mammute und ähnliches, indem wir uns nach Quellen umsehen, die verlässlicher sind als The Saturday Evening Post. Zunächst möchte ich einen Punkt herausgreifen, den das Schöpfungs-Buch direkt erwδhnt, oder besser gesagt einen, den es aus dem Sanderson-Artikel zitiert, und dann zeigen, was verlässliche Quellen dazu zu sagen haben.

„Das Fleisch vieler dieser Tiere war völlig frisch, auch waren sie unversehrt erhalten ...“

Im Jahre 1979 wurde in Alaska ein gefrorener Bison gefunden (s.u.), der tatsächlich Teile aufwies, die frisch genug waren, um sie zu verspeisen. Zumindest behauptete ein Autor, von dem Fleisch gegessen zu haben. Der Entdecker und Ausgräber des Beresovka-Mammuts berichtete dagegen:

.... An dem rechten Hinterfuß fand ich auch Teile verwesten Fleisches .... Der Gestank, der von dieser Extremität ausging, war unerträglich, so dass es notwendig wurde, die Arbeit alle paar Minuten zu unterbrechen. Trotz gründlichen Waschens gelang es uns nicht, den schrecklichen Geruch von unseren Händen zu entfernen, und doch war es unvermeidlich, dass wir Teile unserer Aufgaben mit der bloßen Hand erledigten. 9

„ .... die nicht besonders für ein sehr kaltes Klima ausgerüstet waren ....“

Der mit einem zotteligen Fell ausgestattete Mammut ... war anscheinend gut an das kalte Klima angepasst, sein langes Haar, sein warmer wolliger Flaum und seine dicke subkutane Fettschicht schützte ihn vor der kalten Luft ....  10
Die Fettschicht unter der Haut ist 9 cm dick.11

„Plötzlich und ohne sichtbares Zeichen von Gewalt wurden sie alle getötet ....“

Das ist nicht wahr. Das Beresovka-Mammut wies viele gebrochene Knochen auf.

Der linke Vorderfuß ist gebogen, in einem offensichtlichen Versuch, aus der Grube oder Spalte, in die es wahrscheinlich gefallen war, herauszuklettern, aber es war durch den Sturz so schwer verwundet, dass es sich nicht selbst befreien konnte .... Der rechte Vorderfuß lag so, dass das Mammut, allen Anzeichen zufolge, sich auf dieses Bein stützte, während es mit dem linken vorwärts zu treten versuchte. Wir schlossen daraus, dass es, während es in dieser aufrechten Position war, erschöpft zusammenbrach und an eben dieser Stelle verendete, und dass es unter keinen Umständen dorthin von anderswo her durch Wasser hätte herangeschwemmt worden sein können .... Wahrscheinlich brach unser Exemplar durch die Oberfläche und fiel in eine Spalte, was seine Haltung und den Bruch so kräftiger Knochen wie des Beckens und des rechten Vorderfußes erklären könnte. Nach seinem Sturz versuchte das Mammut zweifellos herauszuklettern. Die Lage beider Vorderbeine entspricht genau dem eines Tieres, das solche Anstrengungen unternimmt, aber die Verletzungen waren so ernst, dass seine Kraft nachließ und es bald verendete .... wir legten mehrere gebrochene Rippen bloß .... [wir] entfernten das Schulterblatt, das in der Mitte gebrochen war, wahrscheinlich eine Verletzung durch den Sturz des Mammuts .... wir legten .... das aufgerichtete männliche Genital frei. 12
Beresovka-Mammut

Das Mammut starb wahrscheinlich durch Ersticken, wie es die Erektion des Penis nahelegt. Das stimmt auch damit überein, dass das Mammut bei seinem Sturz begraben wurde. Beachtenswert ist auch, dass der Autor selbst feststellt, dass das Mammut an seinen letzten Ruheort nicht durch Wasser hätte verfrachtet werden können, da es teilweise stehend starb. Das steht im Widerspruch mit dem Bild, das die Formulierung der Bibel, dass „die Flut sie alle von der Erde wegfegte“, zeichnet.

„.... und dann wurden [die Tiere] so rasch eingefroren, dass jede Zelle ihres Körpers erhalten geblieben ist.“

In Wirklichkeit blieben nur die oberflächliche Teile des Beresovka-Mammuts erhalten. Der Großteil der inneren Organe war zur Zeit seiner Entdeckung bereits verfault. 12a

.... die Überreste der Nahrung im Magen wurden freigelegt. Die letzteren waren in einem fortgeschrittenen Stadiums der Verwesung .... Die Magenwand war stark verwest und zerrissen .... die anderen Organe waren zerstört .... ich sammelte etwas Blut .... Zwischen den Fingern ähnelte es grobem trockenen Sand .... Blut, das von oberhalb des Brustbeines entnommen wurde .... hatte eine helle tongelbe Farbe und fühlte sich wie Kreide an .... Der Geruch war bei weitem nicht so unerträglich wie während der ersten beiden Tage, möglicherweise weil wir uns daran gewöhnt hatten. 13

„.... sein Fleisch war nach dem Auftauen sogar noch genießbar.“

Das Fleisch unter der Schulter, das faserig und von Fett durchzogen ist, ist farblich dunkelrot und sieht so frisch aus wie gut eingefrorenes Rind- oder Pferdefleisch. Es sah so appetitlich aus, dass wir uns einige Zeit fragten, ob wir es probieren sollten, aber keiner wollte den Versuch wagen, es in seinen Mund zu schieben, und wir gaben unserem Pferdefleisch den Vorzug. Die Hunde machten sich über das Mammutfleisch her, wenn es ihnen zugeworfen wurde. 14

Hunden macht es oftmals nichts aus, was sie fressen, ja sie fressen manchmal sogar Kot.

Histologische Untersuchungen des Fettes und des Fleisches, das von dem Beresovka-Mammut stammte, zeigte 'in die Tiefe reichende chemische Veränderungen als Ergebnis einer sehr langsamen Zersetzung' und sogar der gefrorene Untergrund, der das Mammut umgab, hatte den gleichen penetranten Geruch angenommen, was andeutet, dass der Zerfall einsetzte, bevor der Kadaver gefror .... Überdies sind die Geschichten von einem Bankett mit dem Fleisch des Beresovka-Mammuts '100% ige Erfindung'....  15
Was wirklich passiert zu sein scheint (wie mir von Professor Anatol Heintz mitgeteilt wurde) ist, dass einer von ihnen einen heroischen Versuch unternahm, einen Bissen des 40 000 Jahre alten Fleisches zu sich nehmen, aber er brachte es trotz der großzügigen Anwendung von Gewürzen nicht fertig, ihn hinunterzuschlucken. 16

Eine Reihe von Büchern bietet weitere Informationen über gefrorene Tiere, die in der Arktis gefunden wurden. Hier folgen einige Beispiele:

.... über gefrorene Mammute, bei denen Teile verfaulten Fleisches erhalten geblieben sind, wurde seit 1692 von einer Reihe von Fundstellen in Nordsibirien berichtet (In Alaska begegnet man ihnen von Zeit zu Zeit in Flussablagerungen bei der hydraulischen Goldförderung). Nichtsdestoweniger sind erhalten gebliebene Mammute extrem selten.
Ein kaltes bis kühles Klima wird bei dem Wollhaar-Mammut eindeutig durch sein dickes Haarkleid und die isolierende Fettschicht sowie durch die Tatsache, dass ihre Überreste oftmals nahe bei eiszeitlichen Ablagerungen und in Verbindung mit Fossilien anderer arktischer Tiere, wie dem behaarten wolligen Rhinozeros, Moschusochsen, Rentieren und einer unverkennbaren Gemeinschaft jetzt ausgestorbener Tiere gefunden werden. Gemäß Berichten russischer Botaniker ergab der Mageninhalt verschiedener Exemplare des Wollhaar-Mammuts etwa achtzig Spezies wohlbekannter nordischer Gräser und Bäume der Tundra. 17

Im Mai 1846 wurde in Sibirien ein Mammut-Kadaver entlang des Ufers des Flusses Indigirka gefunden, das aber bald darauf verloren ging. Der Fluss führte reißendes Hochwasser, das das Ufer wegriss und große Eisschollen und Brocken gefrorener Erde mit aufs Meer hinaus trug. Ein Vermessungsteam der russischen Regierung hatte das Mammut gefunden, als der Fluss es vom Ufer wegschwemmte. Das Team zog das Mammut an das Flussufer und begann es auseinanderzunehmen. Das Buch Ice Ages (Time Life - Serie) erzählt die Geschichte, die von einem Teammitglied namens Benkendorf aufgeschrieben wurde. 18

Zuerst hackten wir die Stoßzähne ab und brachten sie an Bord unseres Bootes .... Danach versuchten die Eingeborenen, den Kopf abzuschlagen, aber diese Arbeit ging nur langsam vorwärts. Als der Bauch des Tieres aufgeschnitten war, rollten die Eingeweide heraus, und der Gestank war so schrecklich, dass ich die aufsteigende Übelkeit nicht unterdrücken konnte und mich abwenden musste. Aber ich hatte den Magen herausgeschnitten und beiseite gelegt. Er war wohlgefüllt. Der Inhalt war lehrreich und gut erhalten. Der Hauptinhalt bestand aus jungen Fichten- und Pinienschösslingen. Eine Menge junger Fichtenzapfen, ebenfalls in zerkautem Zustand, war mit der Masse gemischt.

Kurz nachdem der Kadaver geöffnet worden war, unterhöhlte der Fluss das Ufer und das Mammut ging verloren.

Bemerkenswert sind auch die Einzelheiten des folgenden Fundes. 19

Man mag mit der Datierung der Ereignisse nicht einverstanden sein, aber die physikalischen Beweise für die Reihenfolge der Ereignisse, wie der Autor sie beschreibt, sind eindeutig genug.

Ungefähr vor 36.000 Jahren wurde ein Steppenbison von Löwen .... nahe des heutigen Fairbanks in Zentralalaska getötet.
Das Tier gehörte zu der jetzt ausgestorbenen Spezies Bison priscus.
.... Überreste des Steppenbisons werden oft zusammen mit dem kulturellen Abfall der Neandertaler und seinem Nachfolger in Europa, dem Cro-Magnon-Menschen gefunden; demnach kann man annehmen, dass der eiszeitliche Mensch diese Spezies zu Nahrungszwecken gejagt hat. Er war bestimmt eines der beliebtesten Tiere der eiszeitlichen Künstler ....
.... [Die zeitgenössischen Tiere schlossen] Mammute .... Elche und Grizzlybären ein. Sowie ebenfalls Löwen — ein solches Rudel scheint für den Tod des Bisons verantwortlich gewesen zu sein.
Rinder, die sterben, neigen dazu, auf die Seite zu fallen. Ein Bison andererseits bricht gewöhnlich zusammen und bleibt auf seinem Bauch liegen, und so war es auch in diesem Fall. Die Löwen gingen an ihre Arbeit. Mit ihren scharfen Zähnen arbeiteten sie sich durch die zähe Haut entlang dem Rücken des Tieres und zerlegten seine Flanken, wobei sie das Fleisch freilegten und zum größten Teil fraßen ....
Bald beendete die Winterkälte dieses Treiben. Das Fleisch gefror und wurde so hart wie Stein. Bei einem Löwen brach bei dem Versuch, etwas davon abzureißen, ein Zahn ab, von dem ein Splitter im Fleisch verblieb.

Kurz daraus wurde der Bison begraben und in den Permafrost-Boden eingefroren. Er wurde 1979 entdeckt und in einer Gefriertruhe bis 1984 aufbewahrt. Der Autor berichtet: 20

Das Fleisch in seinem Hinterleib war verdorben, bevor der Bison völlig gefroren war. Aber im Halsbereich wurden kleine Fleischstücke gefunden, die am Schädel hingen. Die Löwen hatten so wenig übriggelassen, dass es durchgefroren war, während das Fleisch noch frisch war. Als es auftaute, gab es ein unverwechselbares Rindfleisch-Aroma ab, das mit einem schwachen nicht unangenehmen Geruch der Erde, in der es gefunden wurde, sowie einem Anflug von Pilzgeruch gemischt war. Etwa ein Dutzend von uns kam am 6. April 1984 zusammen ...um ein Bison priscus-Eintopf zu kosten. Der Geschmack war köstlich, und keiner von uns erlitt einen gesundheitlichen Schaden durch die Mahlzeit.

Dies ist der einzige dokumentierte Beweis, den ich finden kann, wo tatsächlich jemand die Überreste eines altertümlichen Tieres aus der Arktis gegessen hat. Eine Fotografie dieses Bisons, dem wegen der blauen Eisenphosphatkristalle, die auf seiner Haut gefunden wurden, der Spitzname "Blue Babe" verliehen wurde, erscheint in den Büchern Ice Ages 21 und On The Track Of Ice Age Mammals. 22

Eine komplette Beschreibung der Entdeckung und der Analyse des "Blue Babe"-Fundes wird von dem Paläontologen, der den größten Teil der Arbeit verrichtete, in "Frozen Fauna of the Mammoth Steppe — The Story of Blue Babe" 23 geschildert. Bezüglich der Rekonstruktion, wie der Bison starb, sagt das Buch auf Seite 113 folgendes aus:

Zusammenfassend können wir schlussfolgern, dass Blue Babe zu Anfang bis Mitte des Winters starb, bevor seine enormen Fettreserven signifikant reduziert waren. Er wurde von einem oder, was wahrscheinlicher ist, von zwei oder drei Löwen getötet und teilweise gefressen. Die Löwen ernährten sich mehrere Tage davon, bis der Kadaver gefroren war. Der Gefrierprozess verlangsamte den Verzehr durch diese Löwen, die den Riss verließen und dadurch anderen Räubern die Möglichkeit gaben, an dem Kadaver den ganzen Winter hindurch herumzustochern. In der Tat, berücksichtigt man die Knochenfragmente, Faeces und ein charakteristisches Muster des Sehnenbindegewebes, das Vögel übrig gelassen haben, so diente der Bison wahrscheinlich einer Reihe von Säugetieren und Vögeln als Nahrung.
Gegen Ende des Winters wurde der Kadaver des Bison durch Schwemmsand, der von schnell fließendem Schmelzwasser herbeigeführt wurde, begraben .... Da die Mumie keine Puppen von Schmeißfliegen und keine aasfressenden Käfer aufwies, muss dies vor dem Auftauchen dieser Insekten im Frühjahr passiert sein. Der Kadaver taute wahrscheinlich im ersten Sommer auf, blieb aber in der gefrorenen Erde eingebettet und von Sand bedeckt. In den darauf folgenden Wintern fror er jeweils wieder durch und wurde allmählich, nachdem sich Jahr um Jahr mehr Sand angesammelt hatte, unterhalb der Untergrenze der jährlichen Schmelze im Permafrost dauerhaft bestattet.

Der Autor bestätigte, dass das Team der Paläontologen etwas von dem Fleisch gegessen hatte (Seite 298):

Um die Arbeit des [Taxidermisten] Eirik Granqvist mit Blue Babe zu einem Höhepunkt zu bringen und sie zu feiern, hatten wir für ihn und für Bjorn Kurten, der in dieser Woche einen Gastvortrag an der Universität von Alaska halten sollte, ein Abendessen mit Bisoneintopf zubereitet. Ein kleiner Teil vom Hals der Mumie wurde in Würfel geschnitten und in einem Topf mit Brühe und Gemüse gekocht. Wir hatten Blue Babe zum Abendessen. Das Fleisch war gut abgehangen aber trotzdem etwas zäh und es gab dem Eintopf ein starkes pleistozänisches Aroma, das sich aber keiner von uns entgehen lassen wollte.

Die obige Information stellt eine Anzahl interessanter Tatsachen heraus:

  1. Löwen und Bisons, die jetzt ausgestorben sind, lebten einstmals in Nordamerika. Paläontologische Beweise zeigen an, dass diese Tiere in Nordamerika seit dem Ende der letzten Eiszeit ausgestorben sind, aber zuvor waren sie Zeitgenossen der damals lebenden Menschen in Asien und Europa.
  2. Der Bison war kurz nach seinem Tod auf der Oberfläche des Erdbodens eingefroren. Dies ist offensichtlich, da die Löwen Teile davon fressen konnten und einer seinen Zahn in dem gefrorenen Fleisch ausbrach.
  3. Der Bison wurde nicht rasch eingefroren, da das meiste aufgefressen wurde, der Kadaver von einer Reihe von Aasfressern angefressen wurde und ein Teil des verbleibenden Fleisches (das Hinterteil) Zeit hatte zu verwesen. Das Hinterteil lag unterhalb des restlichen Kadavers, von der Kälte durch den Rest des warmen Körpers geschützt, und deswegen war es der Teil mit der größten Wahrscheinlichkeit, lange genug warm zu bleiben, um zu verwesen.
  4. Danach wurde der Bison für lange Zeit begraben und in etwa in der Lage gefunden, wie er auch umgekommen war.
  5. Löwen frassen zu der Zeit Fleisch.

Die Radiokarbon-Methode der Datierung, die für den Bison 36.000 Jahre ergibt, ist sehr nahe an der Grenze der Genauigkeit für diese Datierungsmethode, da nach dieser Zeit fast gar kein C-13 mehr zum Messen übrig ist, und die Gesellschaft sagt, dass die Methode nur für Zeiten nach der Flut ziemlich genaue Daten liefert. Dies deutet zusammen mit den oben genannten fünf Punkten und der Tatsache, dass der Bison in der gleichen Zeit wie der Neandertaler sowie verschiedenen anderen eiszeitlichen Tieren lebte, darauf hin, dass der Bison vor einer langen Zeit verstarb und sicherlich vor der Flut. Aber dieser Befund widerspricht der Ansicht der Gesellschaft, dass die Erde vor der Flut ein Treibhausklima aufwies. Es ist auch klar, dass der Bison nicht in einer wie auch immer gelagerten Flut starb. Deshalb sind gefrorene Tierkadaver in der Arktis nicht notwendigerweise ein Anzeichen für die Sintflut. Ernsthafte Zweifel wirft dies auch auf die Idee, dass die Tiere vor der Flut friedlich miteinander lebten, da Löwen Bisons frassen.

Ist der Fund des teilweise aufgefressenen und verwesten Überrestes dieses gefrorenen Bisons einzigartig? Überhaupt nicht. In Sibirien und Alaska wurden eine ganze Menge gefrorener Tiere gefunden, die sich in verschiedenen Stufen der Zersetzung befanden; und alle Hinweise zeigen, dass sie durch normale Vorgänge gefangen und getötet wurden.

Im Jahre 1977 wurde in der USSR ein gefrorenes Baby-Mammut, das Dima getauft wurde, in einem bemerkenswert gut erhaltenen Zustand gefunden. 24 Ein Bulldozer, der für eine Goldmine eingesetzt wurde, legte den Kadaver in einer Schicht Permafrost frei. Nur geringe Verwesung war eingetreten, bevor er eingefroren war, so dass sogar die Eingeweide gut erhalten waren. Es gab keine Anzeichen einer Beschädigung durch Aasfresser. Der Kadaver war stark abgemagert, es war überhaupt kein Fett vorhanden. Der Magen-Darm-Trakt war nahezu leer, was Nahrung anbelangt, enthielt aber beträchtliche Mengen mineralischer Partikel, Schlick, Ton, Kieselsteine, pflanzlichen Müll und eigenes Haar. Mineralische Partikel wurden auch im ganzen Atmungstrakt gefunden. Histologische Beweise zeigten, dass Dima vor seinem Tod unter beträchtlicher physischer Erschöpfung litt. Radiokarbon-Datierung und andere Altershinweise ergeben unklare Daten, die von 9.000 bis 40.000 Jahren reichen.

Die Deutungen, wie Dima starb und wie sie konserviert wurde, unterscheiden sich, aber gemäß Guthrie ist das wahrscheinlichste Szenario, dass das Tier im Spätherbst im zähen, wassergesättigten Schlamm, der reich an organischen Stoffen war, festsaß. Den Unmengen an Parasiten nach zu urteilen, war es wahrscheinlich kränklich. Es bemühte sich mehrere Tage lang freizukommen, verbrauchte dabei in dem kalten Schlamm rasch seine Fettvorräte und starb schließlich, als es seinen Kopf nicht mehr über dem Schlamm behalten konnte. Während seines Kampfes atmete es eine Menge Schlamm ein, schluckte ihn und zerbiss auch an sein Fell. Dadurch, dass der Kadaver im Schlamm begraben war, war er vor Raubtieren geschützt. Im folgenden Frühling wurde der Kadaver durch Schlamm und Sand, der von einem höhergelegenen Hang herunterfloss, tiefer eingegraben. Diese Bedingungen blieben erhalten, bis das Tier schließlich entdeckt wurde.

Im Jahre 1968 wurde in Sibirien ein mumifiziertes Pferd gefunden, das seitdem als das Pony von Selerikan bezeichnet wird. Guthrie berichtet (Seite 30):

Eine interessante Geschichte ist mit dem Selerikan-Fund (Lazarev 1977b) verbunden. Das Pferd wurde von umherziehenden Goldminenarbeitern tief im Untergrund gefunden. Zwei Beine und der Schwanz ragten aus der Decke der Mine, 9 m unterhalb der Oberfläche in gefrorenem Grund. Die Minenarbeiter benutzten die Hinterfüße des Pferdes, um Kabel zu befestigen und Laternen aufzuhängen, aber als die Füße störten, sprengten sie sie aus dem gefrorenen Grund mit Schießpulver heraus und warfen sie weg. Mehrere Monate später gelangte die Nachricht über den Fund zurück nach Irkutsk und die sibirische Akademie der Wissenschaften sandte eine Delegation nach Selerikan, um den Berichten nachzugehen. Der Körper des Pferdes war immer noch da, gefroren an der Decke. Mit Hilfe kleiner Sprengladungen wurden die Reste des Pferdes herausgesprengt. Später in diesem Jahr wurden auf dem Müll auch die Füße und der Schwanz des Pferdes gefunden. Der Kopf war allerdings unauffindbar, und eine Überprüfung der Haut am Hals zeigte, dass er nicht zusammen mit dem Kadaver erhalten geblieben war.

Eine Überprüfung des Kadavers ergab wieder umfangreiche Verwesung der inneren Organe sowie des vollen Magen-Darm-Traktes. Anscheinend war das Pferd im zähen Morast steckengeblieben und versank darin bis zum Hals. Raubtiere töteten es bald darauf und schleppten den Kopf weg. Der übrige Körper wurde durch einen späteren Schlammfluss verschüttet und blieb so erhalten.

So wie im Falle von Dima und dem Pony von Selerikan wurden auch andere gefrorene Kadaverteile gefunden. Ohne Ausnahme befanden sie sich in verschiedenen Stadien der Verwesung und zeigten Spuren von Aasfressern. Ein Bericht über den neuesten Stand der Funde, einschließlich des Beresovka-Mammuts, und deren Interpretation, ist in Frozen Fauna of the Mammoth Steppe 25 zu finden.

Der Rest der dokumentierten Beweise über "gefrorene Mammute" und ähnliches wird in einem Science-Artikel (1961) zusammengefasst, der kurz nach Sandersons Saturday Evening Post - Unsinn herauskam. Hier folgen einige Höhepunkte:

.... Im Gegensatz zu wissenschaftlichen Anstrengungen erschienen in den letzten Jahren eine Reihe von populären und halbwissenschaftlichen Artikeln, in denen fragmentarisches Wissen, Volkserzählungen und Science Fiction unter dem Deckmäntelchen der Wahrheit kombiniert sind — sehr zum Verdruss von Wissenschaftlern und verwirrend für die Öffentlichkeit. Der neueste dieser Artikel stammt aus der Feder von Sanderson, der .... durchweg die tatsächlichen Beobachtungen von Wissenschaftlern und Entdeckern ignoriert (Diskussion siehe unten) ....
Langes Haar, dicke Wolle und eine gewaltige Fettschicht weisen eindeutig auf ein kaltes Klima hin. Der Mageninhalt zeigt eine Fülle von Gräsern, Seggen und anderen Pflanzen der Wiesen- und Tundrapflanzen der kalt gemäßigten Zone, zusammen mit einigen wenigen Zweigen, Tannenzapfen und Pollen von Bäumen der Tundra und der nördlich-kalten Zonen. Im allgemeinen ist diese Pflanzenansammlung reicher ...., vom Klima her etwas wärmer und wahrscheinlich auch feuchter als die gegenwärtige Flora der Tundra, in welcher die gefrorenen Mammut-Kadaver jetzt gefunden werden. Quackenbush fand 'große Bäume' im Verband mit fossilen Mammuten in einem jetzt waldlosen Teil Alaskas, und er kam auch zu dem Schluss, dass das Klima zu der Zeit etwas milder gewesen sein musste, als das Mammut gelebt hatte. Die Flora von Ablagerungen, welche die Kadaver von eingefrorenen Mammuten umgibt, ist ihrem Mageninhalt ähnlich. Überdies deutet die gesunde und robuste Verfassung der gefrorenen Kadaver darauf hin, dass es den Mammuten bei einer solchen Diät recht gut ging.
Die Fauna, von der der zottelige Mammut einen Teil darstellte, setzte sich hauptsächlich aus Tieren der kalten und arktischen Steppe und Tundra zusammen, obwohl in einigen europäischen Ablagerungen einige wenige Arten aus wärmeren Breitengraden erscheinen. 26

Man beachte, dass das Gesagte kein tropisches Klima befürwortet, was existiert haben müsste, wäre das Szenario der Gesellschaft über die vorsintflutlichen Klimabedingungen korrekt. Es gibt auch viele Beweise, die zeigen, dass die Eiszeiten zyklisch wiederkehrten, so dass es von ihnen eine ganze Reihe gab, und deswegen herrschte während der vergangenen Millionen von Jahren zu verschiedenen Zeiten in verschiedenen Teilen der Welt ein großes Spektrum unterschiedlicher Klimabedingungen. Es gibt viele geologische Hinweise, dass Kanada und Skandinavien während der letzten Eiszeit größtenteils von Gletschern bedeckt waren. Alaska war zum Teil bedeckt, und Sibirien war nahezu frei von Gletschern. Deswegen sollten Überreste eiszeitlicher Tiere in dieser Gegend rar sein. Findet man dies?

Selbst Knochen des zotteligen Mammuts sind in Skandinavien selten und sie fehlen ganz in den meisten Teilen des kanadischen Archipels. Abgesehen von zwei sehr fragmentarischen Kadavern in Alaska stammen alle gefrorenen Kadaver aus Nordsibirien. Es hat bisher wenigstens 39 Entdeckungen von Überresten gefrorener Mammute gegeben, deren Weichteile erhalten geblieben sind, aber nur vier von ihnen waren nahezu vollständig. 27

Man beachte, dass Funde gefrorener Überreste sehr selten sind, obwohl Skelette sehr häufig anzutreffen sind.

Auf der anderen Seite gibt es fossile Stosszähne des zotteligen Mammuts in Hülle und Fülle. Sie werden von Elfenbeinjägern seit Jahrhunderten gesammelt .... Die offensichtliche Schlussfolgerung ist, dass die gefrorenen Mammute Glieder einer sehr zahlreichen Rasse in Sibirien (und anderswo) waren. Und im Gegensatz zu einigen populären Erzählungen, stützen die oben genannten Zahlen nicht die Vorstellung, dass 'absolut unzählbare' Mengen an gefrorenen zotteligen Mammuten existieren und dass viele dieser Tiere vollkommen frisch, ganz und unbeschädigt geblieben waren ... 28

Schwere Knochen und Elfenbein überdauern in jedem Klima lange Zeiträume. Dass sie in einem sehr kalten Klima eine sehr lange Zeitspanne überdauern können, sollte uns deshalb nicht überraschen.

.... Marine Fossilien wurden niemals in Ablagerungen entdeckt, die gefrorene Mammute enthalten .... Digby sagte, dass 'praktisch alle gekühlt-gelagerten Mammute und zotteligen Rhinozerosse auf den Flanken von Hängen gefunden werden, die zu einem Fluss hin abfallen — oder in ein oder zwei Fällen zu einem See.' 29

Falls alle diese Tiere bei der Sintflut gestorben sind und falls, wie das Schöpfungs-Buch 30 sagt, 'Seemuscheln auf hohen Bergen [gefunden werden]' 30a, warum sind dann keine Meeresfossilien zusammen mit den gefrorenen Mammuten begraben worden? Zu der Methode des Vergrabenwerdens gibt es folgendes zu sagen:

Ein Gesichtspunkt, der bei diesem Problem hilfreich ist, ist die Spezifität der gefrorenen Tiere: in Sibirien wurden nur Mammute und zottelige Rhinozerosse gefunden und vor dem Verfall bewahrt, und die ersteren wurden in viel größerer Anzahl gefunden als die letzteren.
Bisher wurde noch kein anderes Glied der gegenwärtigen europäischen Fauna — Hirsch, Pferd, Rentier, Antilope, Moschusochse usw. — gefroren und in gutem Zustand gefunden. Dass nur die mächtigen und unbeholfenen 'Giganten' der Fauna so erhalten geblieben sind, deutet auf eine Besonderheit ihres Körperbaus als mitbeteiligter Faktor hin. Das Rhinozeros mit dem niedrig liegenden Körper hätte Schwierigkeiten, mit sumpfigem Untergrund und Schneewehen fertig zu werden. Ähnlich hätte es auch der Mammut mit seiner steifbeinigen Fortbewegungsmethode auf einem solchen Terrain schwer und er wäre überdies wahrscheinlich nicht in der Lage, selbst kleinere Schluchten zu überqueren Es wäre für ihn nahezu unmöglich, sich aus einer schneegefüllten Schlucht, in die es gefallen ist, oder aus morastigem Untergrund zu befreien .... Auch wäre das schiere Körpergewicht des Mammuts eine gefährliche Eigenschaft gewesen, falls das Tier zufällig zu nahe an der Kante eines unterspülten, von der Sommersonne angetauten und aufgeweichten Felsvorsprunges gegrast hätte.
Der Mageninhalt der gefrorenen Mammute deutet darauf hin, dass der Tod in der warmen Jahreszeit eintrat, wahrscheinlich im Spätsommer oder Frühherbst, wenn der Schmelzprozess und das Aufweichen einen Höhepunkt erreicht hat und die Fortbewegung am schwierigsten zu bewerkstelligen war.
Da nur die schwerfüßigen Giganten der Fauna — die Mammute und die zotteligen Rhinozerosse — in einem gefrorenen Zustand gefunden wurden, ist es unwahrscheinlich, dass in Sibirien ein von einer Katastrophe verursachtes Zusammenschwemmen der Tiere erfolgte. 31

Eine ausgezeichnete Beschreibung eines Begräbnisprozesses findet sich auf der Seite 54 des Buches How To Deep-Freeze a Mammoth 32 und eine gute Fotografie der Art der Bodenbedingungen, die das Eingraben bewerkstelligen können, ist auf der Seite 58 im Buch Ice Ages 33 abgebildet. Im wesentlichen erweicht dabei die obere Schicht des Permafrosts in der Sommersonne, rutscht lawinenartig hügelabwärts und begräbt alles, was in seinem Weg liegt. Im Winter gefriert alles wieder, aber die tiefer liegenden Teile können, falls die Schicht dick genug ist, für eine lange Zeit gefroren bleiben.

Ein Kommentar aus Ice Ages wirft noch mehr Licht auf den Prozess des Begrabenwerdens: 34

.... die Verhältnisse, unter denen Benkendorf das Mammut im Indigirka-Fluss fand, waren wahrscheinlich denen ähnlich, unter denen es umgekommen war. Der Vermesser war überrascht zu finden, dass der Kadaver eine aufrechte Haltung einnahm, als ob der Untergrund auf den das Tier geschritten war 'vor Tausenden von Jahren unter dem Gewicht des Giganten nachgegeben hätte und er so eingesunken ist, wie er gestanden hatte, auf allen vier Füßen.' Da dieser Kadaver verloren ging, kann die Todeszeit nur geschätzt werden, aber hunderte anderer sibirischer Mammute wurden in identischer Haltung gefunden, was darauf hinweist, dass sie umkamen, als rasches Tauwetter den Permafrost zum Schmelzen brachte und die Tundra in einen riesigen Sumpf verwandelte.

Der Prozess des Vergrabenwerdens und des Gefrierens wurde sogar beobachtet: 35

Berichten zufolge wurden im Jahre 1947 etwa 25 von 150 Rentieren, die an den Strand der Nicholson-Halbinsel in den Nordwestterritorien Kanadas gingen, durch einen Schlammfluss, der sich in einem gelartigen Zustand befand, verschüttet. Die Hirten konnten 18 davon herausziehen, aber die übrigen sieben wurden binnen kürzester Zeit verschlungen. Wahrscheinlich sind sie noch heute im Permafrost gefroren und damit potentielle gefrorene Fossilien der Zukunft.

Eine ausgezeichnete Beschreibung der Gesamtfrage der gefrorenen Mammute und ähnlichem ist im Kapitel 9 des Buches On The Track Of Ice Age Mammals 36 zu finden. Es deckt viel mehr Einzelheiten ab, als wir hier besprechen können und ist sehr lesenswert. Von Interesse ist die Altersverteilung der relativ wenigen gefrorenen Kadaver, wie z. B. der Beresovka Mammut. 37

Das absolute Alter der gefrorenen Kadaver in Jahren war lange Zeit eine Sache reiner Spekulation. Während der vergangenen Jahre, mit dem Aufkommen der Radiokarbon-Datierung, wurde das exakte Alter vieler Exemplare messbar und heraus kamen überraschende Ergebnisse. Ihr Alter fällt in zwei Hauptkategorien; der eine Bereich umfasst einen Bereich von 45.000 bis 30.000 Jahren und eine kleinere Anzahl an Überresten ist 14.000 - 11.000 Jahre alt.
Obwohl skelettierte Überreste ohne Weichteile aus der Zeitperiode von 30.000 - 12.000 Jahren bekannt sind, so gibt es doch sehr wenige Kadaver aus dieser Zeit. Eine Sehne an einem 22.000 Jahre alte Knochen eines Löwen aus Alaska ist eines der seltenen Beispiele. Wie wir bereits gesehen haben, war diese Zwischenzeit eine Zeit, als die Gletscher massiv vorrückten, wobei die Eisdecken in der nördlichen Hemisphäre ungefähr vor 18.000 Jahren ihre maximale Ausdehnung erreichten. Es gab untergeordnete, gemäßigtere Perioden in der Zeit von 45.000 - 25.000 Jahren und ungefähr um 12.000 - 11.000. Anscheinend war es während dieser Klimaverbesserung, dass die meisten der Kadaver eingefroren wurden. Dies scheint demnach ein klimaabhängiges Ablagerungsphänomen zu sein, das mit der Menge verfügbaren Wassers zusammenhängt (die ihr Minimum während des Vorrückens der Gletscher erreichte). Es spiegelt nicht die Abwesenheit der Mammute von dieser fraglichen Gegend wider. Unter kalten, trockenen Bedingungen, mit wenig Feuchtigkeit, um Schlammlawinen zu unterstützen, würden Kadaver gewöhnlich schließlich einfach an der Oberfläche verwesen, wobei nur die Knochen übrigbleiben, die eventuell zu Fossilien werden. Unter feuchteren Bedingungen hätten sommerliche Schlammlawinen sehr schnell die Kadaver, die in ihrem Weg lagen, bedecken können. So wurden sie dauerhaft eingefroren, wenn der Permafrostspiegel im darauf folgenden Winter entsprechend höher stieg.

Eine zusammenfassende Beschreibung gefrorener Tiere im hohen Norden gibt das Buch Fauna of the Mammoth Steppe. 38 Weitere sehr nützliche Informationen sind in After the Ice Age: The Return of Life to Glaciated North America 39 zu finden.

Viele Autoren, einschließlich des Schreibers der Gesellschaft, behaupten, dass Überreste von Tieren, die in Höhlen gefunden werden, Beweise für die Sintflut darstellen. Sie sagen, dass Tausende von Überresten, die in einer einzigen Höhle gefunden wurden, beweisen, dass die Tiere in der Höhle Schutz vor dem steigenden Wasser der Sintflut gesucht haben. Aber ist dies wirklich der Fall? Schauen wir uns einige geologische Ergebnisse an. On The Track Of Ice Age Mammals sagt über Ablagerungen in Höhlen im allgemeinen: 40

Die Mengen an Säugetier-Überbleibseln, die in Höhlen gefunden wurden, und ihr guter Erhaltungszustand ist manchmal erstaunlich. Zwei Faktoren tragen dazu bei, dass sich solche Ablagerungen ansammeln. Erstens sind Höhlen Orte, an denen sich Überbleibsel durch natürliche Prozesse anzusammeln pflegen. Einige Höhlen sind gefährlich, mit Schächten nach oben, durch die Säugetiere in die Höhle fallen können. Zusätzlich benutzen manche Tiere Höhlen als Stätten, um ihren Nachwuchs zu gebären oder als schützender Schlaf- oder Fressplatz, und sie können dabei sterben oder die Knochen ihrer Beute dort zurücklassen. Zweitens sind Höhlen Plätze, wo die Überreste mit höherer Wahrscheinlichkeit als Fossilien überleben können, wenn sie einmal dort liegen. Sie sind durch die Höhlendecke vor dem Verwittern geschützt und die alkalischen Bedingungen, die in Kalkhöhlen vorherrschen, begünstigen die Konservierung der Knochen. Knochen, die in Lavahöhlen gefunden werden, sind gewöhnlich wesentlich schlechter erhalten .... Im frühen neunzehnten Jahrhundert wurde es für diejenigen, die daran gingen, in Höhlen Ausgrabungsarbeiten durchzuführen, augenscheinlich, dass die gleichen Prozesse, die in der Vergangenheit zu der Ansammlung dieser Sedimente und Knochen geführt hatten, unter günstigen Umständen immer noch bis zum gegenwärtigen Tag am Werk sind. Studien dieser beginnenden Fossilbildung entwickelten sich seitdem, zusammen mit der Entwicklung von Ausgrabungstechniken, die Fossilien verschiedener Schichten auftrennen, zu einer hochentwickelten ausgeklügelten Methode, die von heutigen Paläontologen angewandt wird ....
Natürliche offene Schächte sind überall dort weit verbreitet, wo es Höhlen gibt .... Solche offenen Schächte wirken als Sammelstelle für Trümmer, die von oben hereinfallen. Wenn es in der Höhle keinen Fluss gibt, der sie fortspült, baut sich im Laufe der Zeit daraus ein konischer Haufen auf, der schließlich den Schacht bis zu seinem Eingang blockieren kann. Solche Schächte stellen eine große Gefahr für Tiere dar, die daran vorbeiziehen und hineinfallen können, wobei ihr Skelett schließlich zu einem Teil des darunterliegenden Haufens wird. Ein Skelett eines Rhinozerosses, das vor kurzem unterhalb eines 'Oberlichtes' im Dach einer Höhle auf dem Berg Suswa in Kenia gefunden wurde, stammte von einem Tier, das anscheinend von oben hineingestürzt war.
Eines der ausgezeichneten Beispiele auf der Erde für einen konischen Ablagerungshaufen mit Überresten pleistozäner Säugetiere unterhalb eines einstmals offenen Schachtes wurde im Jahre 1939 in Südwestengland in der Joint Mitnor Höhle, Buckfastleigh, Devon entdeckt. Unter den Tieren, die in diese Höhle gefallen waren, befanden sich Flusspferde, engnasiges Rhinozeros, geradzähniger Elefant, Bison, Hirsch, Reh, Damwild, wilder Eber, Höhlenlöwe, gefleckte Hyäne, Wolf, Fuchs, Wildkatze, Dachs, Braunbär, Hasen und Nagetiere. Die Fauna ist charakteristisch für ein warmes Klima, und man glaubt, dass es sich dabei um die letzte Zwischeneiszeit etwa vor 120.000 Jahren handelt. Von besonderem Interesse daran ist, dass der Großteil der Knochen, obwohl es auch einen repräsentativen Querschnitt an Raubtieren gibt, auf Pflanzenfresser zurückzuführen ist, insbesondere auf Bison, was die Tiere darstellt, die an der Erdoberfläche den Großteil der Säugetierpopulation darstellen und die statistisch am wahrscheinlichsten auf diese Art und Weise ihr Grab finden.
Gelegentlich können diese Ablagerungen so stark mit Wasser gesättigt werden, dass sie als Schlamm zu fließen beginnen und entlang von Passagen in der Höhle weiterfließen, wobei sie die darin eingebetteten Knochen mitführen. Auf diese Art und Weise können Knochen unterirdisch über beträchtliche Entfernungen hinweg ohne die Mitwirkung fließenden Wassers transportiert werden.
Durch Wasser abgelagerte Sedimente, sowohl diejenigen entlang von Flussbetten .... als auch in ruhenden Gewässern, sind in Höhlen sehr oft anzutreffen. Ablagerungen mit Knochen wurden jedoch häufiger mit einem unterirdischen Transport durch Wasser wegerklärt als es wirkliche Fälle gibt, in denen es tatsächlich passiert ist .... Beträchtliche Mengen an Säugetierknochen treten manchmal nichtsdestoweniger in Flussablagerungen in Höhlen aus dem Pleistozän auf, und hier ist es notwendig zu betrachten, ob für das Anhäufen der Knochen noch irgendwelche anderen Prozesse in Frage kommen.
Die Flusspferd-Knochen enthaltenden Ablagerungen, welche in der Höhle nahe Yealmpton, Devon gefunden wurden, ... setzten sich aus horizontal verlaufenden Schichten aus Kiesel, Sand, Schwemmsand und Ton zusammen, die eindeutig durch einen früheren Höhlenfluss abgelagert worden waren; die Frage, wie die Knochen ihren Weg in diese Ablagerungen gefunden hatte, konnte jedoch zu der Zeit überhaupt nicht beantwortet werden, als die Höhle, die bis zur Decke mit Sediment gefüllt war, zum ersten Mal zufällig bei Steinbrucharbeiten geöffnet worden war. Der weitere Abbau im Steinbruch legte eine große Höhlenkammer mit einer Reihe von kleinen konischen Haufen frei, die sich unterhalb von Schächten gebildet hatten. Die Tiere waren anscheinend auf die gleiche Art wie in Joint Mitnor in die Höhle gefallen und ihre Überreste wurden dann sekundär durch den Höhlenfluss, der die Kammer durchströmte, irgendwo anders im Verlauf des Flusses wieder abgelagert. Gruppen von Hyänen-Koproliten (Kot), die entlang des Flusslaufes verstreut lagen, deuten darauf hin, dass lebende Hyänen ebenfalls Zugang zu der Höhle hatten.
Der wichtigste aller Prozesse bei der Anhäufung von Knochen in Höhlen ist die Aktivität der höhlenbewohnenden Tiere, die in der Höhle sterben oder die Reste ihrer Mahlzeiten dort lassen können. Menschen können ebenfalls ihre Werkzeuge und die Asche ihrer Feuer hinterlassen sowie ihre Toten in Höhlen bestatten.
Wichtige Beispiele, wie sich im Pleistozän in Höhlen Überreste von Säugetieren durch paläolithische Menschen angesammelt haben, schließen einen Knochenhaufen und Mammut- und Rhinozerosschädel ein, die während der Ausgrabungen der Universität von Cambridge in Cotte de St. Brelade, Jersey in den 1960er und 70er Jahren gefunden wurden, und große Mengen an Pferde- und Rentierknochen, die vor über hundert Jahren in der Höhle von Bruniquel, Tarn et Garonne, Frankreich ausgegraben wurden. Unter den Funden in Bruniquel, waren zahllose Fragmente von Rentiergeweihen, die von Menschen des Paläolithikums bearbeitet worden waren, indem sie scharfe Flintmesser benutzten, um kleine Splitter aus dem Geweih herauszuschneiden, die dann zu weiteren Werkzeugen weiterverarbeitet wurden. Die Abfallstücke der Geweihe wurden dann auf dem Höhlenboden liegengelassen ....
Von den Tieren, die wir von fossilen Überresten in europäischen Höhlen kennen, zog wahrscheinlich keines die Aufmerksamkeit mehr auf sich als der große westeuropäische Höhlenbär. Das Drachenloch, eine Höhle in der Nähe von Mixnitz in Österreich enthält schätzungsweise die Reste von über 30 000 Höhlenbären, die sich ansammelten, da eine kleine Anzahl an Tieren die Höhle über einen langen Zeitraum benutzte.

On The Track Of Ice Age Mammals beschreibt noch viel mehr Beispiele für Höhlenablagerungen aus dem Pleistozän, von denen ich noch ein letztes erwähnen will:

Eine weitere wichtige Höhle [ist Victoria Cave, Settle, Yorkshire], die zuerst vor einem Jahrhundert ausgegraben wurde, mit einer unteren Höhle, die angefüllt war mit Flusspferden, geradzähnigen Elefanten, engnasigem Rhinozeros, Hyänen und anderen Säugetieren, die wiederum durch eine lange Reihe späterer Ablagerungen bedeckt waren. Diese Ablagerungen zeigen, dass die Region später vergletschert war; und sie war später durch paläolithische, mesolithische und romano-britische Menschen bewohnt. Es gibt nur wenige britische Höhlen, die auf solch eindrückliche Weise die klimatischen Fluktuationen des Pleistozän demonstrieren. Die Höhle liegt auf einer Höhe von 400 m in zerklüftetem Moorland und es scheint für uns Menschen der Neuzeit unvorstellbar, dass einstmals Flusspferde über diesen wilden Teil der Yorkshire-Moore wanderten. 41

Eine Frage, die manchmal gestellt wird, ist, wie konnten solch große Tiere wie die Mammute mit einer so spärlichen Diät, wie sie die Arktis bietet, überleben? Anscheinend wanderten sie umher und befanden sich somit nur während des Sommers in den schlimmsten Gegenden der Arktis. Dies ähnelt dem Verhalten der heutigen Karibus. Ein kurzer Kommentar aus National Geographic, Juni 1988, S. 759 bezüglich Moschusochsen, die auf Ellesmere Island leben, mag hier lehrreich sein. Sie „überleben, indem sie eine relativ geringere Bevölkerungsdichte aufweisen und große Flächen abgrasen .... Es fällt schwer zu glauben, dass so eine große Tierherde überhaupt in nennenswerter Zahl mit so einer kärglichen Diät überleben kann.“

Ich denke, dass die hier besprochenen Beweise Klarheit in Angelegenheiten wie das vermeintliche plötzliche Einfrieren der polaren Regionen, die "gefrorenen Mammute" und dergleichen bringen sollte. Es gibt wenig Beweise, dass eine Sintflut innerhalb eines sehr kurzen Zeitraumes eine große Anzahl von Tieren tötete. Viele Beweise liegen vor, dass sie über lange Zeiträume hinweg als Ergebnis natürlicher Vorgänge starben. Die Mehrheit der Kadaver von Mammuten in Sibirien wurden in einer aufrechten Haltung gefunden, was anzeigt, dass sie nicht bei einer Flut weggeschwemmt wurden. Mammute und ähnliche Tiere wurden nicht schockgefroren — dies ist nur ein populärer Mythos. In Sibirien werden große Mengen an Skeletten und Elfenbein von Mammuten gefunden, einfach deshalb, weil während der Hunderten von Tausenden von Jahren dort sehr viele Mammute gelebt haben und weil große Knochen und Elfenbein im arktischen Klima nur langsam zerfallen. Der irreführende Artikel aus der Saturday Evening Post aus dem Jahre 1960 sollte nicht als Beweis verwendet werden. In vielen Veröffentlichungen bezieht sich die Gesellschaft auf verschiedene andere Quellen, die ähnliche Dinge aussagen wie der Post-Artikel, aber die ursprüngliche Quelle wird im allgemeinen nicht angeführt. Ohne diese Literaturhinweise muss man alle Schlussfolgerungen, die aus solchen Zitaten gezogen werden, mit Vorsicht genießen. Beispielsweise enthält einen Referenz, die ich gefunden habe — Byron Nelson's The Deluge Story in Stone, Augsburg Publishing House, Minneapolis, Minn., 1931 — solch schwerwiegenden Ungenauigkeiten, dass es grotesk wirkt, daraus zu zitieren.

Eine große Unbekannte für Wissenschaftler ist die Ursache für das Aussterben der eiszeitlichen Tiere. Aber die Sinflut-Theorie erklärt diese Aussterben ebenfalls nicht. In der Genesis wird hervorgehoben, dass jede Tierart gerettet wurde, und doch starben viele Arten aus, wie z. B. das Große Faultier, Säbelzahntiger, Mammute und Mastodons. Man kann nicht damit argumentieren, dies wären nur verschiedene Varietäten der heutigen Tiere, die es heute nicht mehr gibt. Welches Tier zum Beispiel könnte man nennen, das mit dem ausgestorbenen Großen Faultier verwandt wäre? Mammute und Mastodons sind „gemäß E. H. Colbert, einem Wirbeltier-Paläontologen, so 'verschieden wie Katzen von Hunden'“ 42 Warum sollten als Ergebnis der Sintflut so viele Tiere aussterben? Warum wurde das Gebot Gottes an Noah, „von jedem lebenden Geschöpf einer jeden Art Fleisch wirst du je zwei in die Arche .... von allen sich regenden Tieren des Erdbodens nach ihren Arten, je zwei werden dort hineingehen zu dir, damit sie am Leben erhalten werden,“ nicht befolgt? Dies ist für diejenigen, die für die Wahrhaftigkeit des Sintflutberichtes eintreten, ein ernsthaftes Problem.

Wie konnten die Schreiber der Gesellschaft sich über die Details, die ich hier aus dem jährlichen Bericht der Smithsonian Institution von 1903 über den Beresovka -Mammut vorgestellt habe, nicht im Klaren sein? Quellenangaben für das Foto des Mammuts von der Smithsonian Institution, Washington, D.C werden sowohl im Buch Gottes oder Menschenwort als auch dem Schöpfungs-Buch gemacht. Falls die Schreiber die Anstrengung unternommen haben, das Foto zu erhalten, dann müssten oder sollten sie auch den ursprünglichen Pressebericht, der mit ihm zusammen erschien, erhalten haben, so wie ich es auch getan habe.

Mit dem bisherigen Material frisch im Sinn beachte den Kommentar aus dem 1989 erschienenen Buch Die Bibel — Gottes oder Menschenwort? 43

Einen weiteren Beweis für die Flut könnte der Fossilbericht liefern. Wie die Funde zeigen, schlugen in Europa einmal große Säbelzahntiger ihre Beute, Pferde, größer als die heutigen, streiften durch Nordamerika, und Mammute fanden in Sibirien Nahrung. Doch dann starben weltweit ganze Säugetiergattungen aus. Gleichzeitig vollzog sich eine plötzliche Klimaveränderung. In Sibirien wurden Zehntausende von Mammuten getötet, und sie froren innerhalb kürzester Zeit ein. Alfred Wallace, ein bekannter Zeitgenosse Darwins, schlussfolgerte, dass die Ursache für eine so radikale Ausrottung ein außergewöhnliches globales Ereignis gewesen sein muss. Viele treten dafür ein, dass es sich dabei um die Flut gehandelt hat.

Der Verfasser nimmt an, dass alle Tiere durch ein einziges globales Ereignis ausstarben, und dass sich das Klima zur gleichen Zeit plötzlich änderte. Er führt dafür keine Beweise an. Wirklich bewiesen werden kann, dass das Klima sich relativ schnell von kalten zu warmen Bedingungen veränderte, aber über einen Zeitraum von einigen wenigen tausenden Jahren hinweg. Er sagt aus, dass eine riesige Anzahl von Tieren schockgefrostet wurde, wieder ohne die Aussage zu belegen. Der Beweis für seine Aussagen findet man tatsächlich in dem Zitat von Alfred Wallace. Das Zitat stammt aus dem Time-Life-Buch Ice Ages, das ich in diesem Essay vielmals zitiere. Einige wenige Zitate aus seinem Buch wird die wirkliche Situation aufzeigen, die der Schreiber von Die Bibel — Gottes oder Menschenwort? anscheinend nicht verstanden hat. Die Aussage von Wallace erwies sich als falsch, wie bei der weiteren Diskussion in Ice Ages aufgezeigt wird. Nach der Beschreibung der Entdeckung und des Verlustes des Mammut-Kadavers (der oben erwähnt wurde) durch einen Mann namens Benkendorf, fährt das Buch fort: 44

Benkendorfs dramatischer Fund konfrontierte ihn Auge in Auge mit einem der größten Geheimnisse der Eiszeit: Was könnte das plötzliche weltweite Aussterben der gigantischen Säugetiere oder der Megafauna, welche die Erde noch bis vor wenigen tausenden Jahren bevölkert hatte, bewirkt haben? Nachdem er einen systematischen Überblick der vergangenen und gegenwärtigen Spezies aufgestellt hatte, zog der angesehene Zoologe Alfred Russel Wallace mehrere Jahrzehnte nach Benkendorfs Abenteuer den folgenden Schluss: „Wir leben in einer zoologisch verarmten Welt, aus der gerade die größten, wildesten und merkwürdigsten Formen erst vor kurzem verschwunden sind. Dieses plötzliche Aussterben so vieler großer Säugetiere, nicht nur an einem Ort, sondern auf der halben Landoberfläche der Erde ist sicherlich eine erstaunliche Tatsache; und eine Tatsache, die noch bei weitem nicht ausreichend behandelt worden ist.“
Die Todesopfer waren in Sibirien besonders offensichtlich, wo gemäß den Angaben eines Geologen des 19. Jahrhunderts „die Gebeine von Elefanten gelegentlich zu Haufen aufgeschichtet entlang der Küste der Eismeere von Archangelsk bis zur Beringstrasse aufgefunden werden sollen, wobei sie ganze Inseln bilden, die an der Mündung der Lena (ein Fluss westlich des Indigirka) aus Knochen und Dreck zusammengesetzt sind und in Eisbergen eingeschlossen sind, aus denen sie durch die Sonnenwärme während des kurzen Polarsommers in so genügend großer Anzahl ausgeschmolzen werden, dass sie ein bedeutendes Handelsgut bilden ....“
Einer der ersten, der sich mit einigen der schwierigen Fragen im Zusammenhang mit den gigantischen eiszeitlichen Tieren beschäftigte, war der Reverend William Buckland, Professor der Geologie und Mineralogie an der Universität von Oxford und der in einer Höhle bei Kirkdale, Yorkshire, im Jahre 1821 etwas untersuchte, was er als eine "Leichenhalle" mit prähistorischen Überresten bezeichnete. Zusätzlich zu den Fossilien von Tieren der kalten und gemäßigten Zonen enthielt die Höhle Zähne und Knochen von Tieren aus einem warmen Klima: Elefanten, Rhinozerosse und Flusspferde. Wissenschaftler wissen inzwischen, dass diese Spezies während der letzten Zwischeneiszeit das nördliche Europa bevölkerten, aber Buckland war, wie er 1824 schrieb, verblüfft, dass eine Höhle in Nord-England der letzte Ruheort von Spezies sein sollte, die gegenwärtig nur im tropischen Klima und hauptsächlich südlich des Äquators vorkommen. „Er war gleichermaßen durch die Tatsache beunruhigt, dass die tropischen Spezies die Region anscheinend nur eine kurze Zeit nach [Hervorhebung durch uns] den Tieren des kühlen Klimas bevölkerten. Er vermied jedoch absichtlich den Schluss, dass Klimaverschiebungen die sukzessiven Aussterbe-Wellen verursacht haben könnten ...“

Siehe auch Seite 21 dieses Essays, wo diese Befunde diskutiert werden und wo gezeigt wird, dass Wallaces Idee einer Leichenhalle auf einer unvollständigen Rekonstruktion der Höhlenfunde beruhte.

Im Jahre 1876 kam Wallace mit einer der ersten und eingängigsten Theorien heraus, um das Aussterben zu erklären. Genügende Mengen an Knochen und Fossilien waren bis dahin gesammelt worden, um ihm zu erlauben, sie zu katalogisieren und das Ableben einer langen Liste verschwundener Fauna zu betrauern .... Das Verschwinden so vieler Spezies, so schrieb Wallace, musste das Ergebnis eines besonderen Ereignisses gewesen sein, das nahezu gleichzeitig in vielen Teilen der Erde aufgetreten war. Indem er Beweis zitierte, dass die nördlichen Teile sowohl Europas als auch Nordamerikas mit Eis bedeckt waren, als diese großen Tiere verschwanden, behauptete Wallace, dass das Eis wahrscheinlich „in verschiedener Art und Weise gewirkt hätte und Veränderungen des Meeresspiegels sowie gravierende lokale Überschwemmungen mit sich gebracht hätte, die zusammengenommen mit der grimmigen Kälte ausgereicht hätte, tierisches Leben zu zerstören.“ ....

Es ist nun klar, woher der Schreiber des Buches Die Bibel — Gottes oder Menschenwort? seine Information über die Ideen von Wallace bezogen hat. Die Frage verbleibt, ob die Ideen von Wallace richtig waren. Ice Ages fährt fort:

.... es war das Timing des Aussterbens, das hauptsächlich ernste Zweifel an der Hypothese von Wallace aufkommen ließ. Selbst während seiner Lebenszeit wussten Wissenschaftler, dass nicht alle ausgestorbenen Arten während den kältesten Phasen der letzten Eiszeit verschwunden waren. Charles Darwin hatte auf seiner berühmten Expedition nach Südamerika an Bord der Beagle ab dem Jahre 1831 Fossilien vieler ausgestorbener Spezies in Sedimenten gefunden, die sich nach der ersten Vergletscherung abgelagert hatten. Darwins Funde waren bedeutend, und die modernen Methoden der Radiokarbon-Datierung der Überreste bestätigten später, dass die Hauptwelle des Aussterbens nicht stattfand, während die Eisdecken ihr größtes Ausmaß erreichten, sondern nachdem sie begonnen hatten, sich zurückzuziehen. Und so vertiefte sich das Geheimnis ....
Außer dem Menschen lebten viele Tiere in Höhlen, fraßen dort ihre Beute und ließen dadurch eine umfangreiche Dokumentation prähistorischer Fressgewohnheiten zurück. Während des 19. Jahrhunderts wurden bei der Erforschung einer Höhle im Süddevon fossile Knochen von etwa 20.000 Hyänen ausgegraben. Die gleiche Höhle wurde in den 1940er Jahren weiter ausgegraben; dieses Mal enthüllte eine Überprüfung der Schichten des Höhlenbodens, dass die Höhle während eines Zeitraumes von 200.000 Jahren durch aufeinanderfolgende Generationen von Wolferines, Bären, Flusspferden, zotteligen Rhinozerossen, Hirschen und Menschen bewohnt wurde.

Demnach sind signifikante Veränderungen im Klima und in der Fauna aufgetreten. Der Punkt ist, wie lange dies dauerte. Wie plötzlich ging die Veränderung vor sich? Geschah es innerhalb des einen Jahres, das der Sintflut zugestanden wird, oder dauerte es länger? Wenn wir das obige Zitat fortsetzen, so finden wir in Ice Ages folgendes bezüglich der Ereignisse, die nahe am Ende der letzten größeren eiszeitlichen Periode stattfanden, dass der

Abschluss der Kälteperiode mit Todesopfern verbunden war, wie sie nie zuvor den Kreaturen auf der Erde zugefügt worden waren.
Die erste Welle der Ausrottung schlug in Afrika vor etwa 60.000 Jahren zu, ungefähr zu der Zeit, als der letzte größere Vorstoß der Gletscher des Pleistozän den Höhepunkt erreichte. Während der nächsten 40.000 Jahre verschwanden 40% der großen Säugetiere auf dem Kontinent .... Eurasien traf es als nächstes. In Europa verschwand 50% der Megafauna von der Bildfläche .... Die allmähliche Eliminierung dieser Spezies benötigte ebenfalls 20.000 Jahre. In Nordamerika sah die Geschichte jedoch ganz anders aus. Volle 70% der großen Tiere .... starben innerhalb eines geologischen Augenblickes von vielleicht nur 1.000 Jahren.

Siehe auch was oben gesagt wurde. Demnach hat sich die ursprüngliche Theorie von Wallace, dass das Aussterben plötzlich und weltweit gleichzeitig vor sich ging, als falsch erwiesen. Hätte der Schreiber des Buche Die Bibel — Gottes oder Menschenwort? den Rest des Materials aus Ice Ages in Betracht gezogen, dann hätte er gesehen, dass es keine Grundlage für seine Aussagen gibt.


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Fußnoten:

Einsichten über die Heilige Schrift, Band 2, S. 940, Wachtturm Bibel- und Traktat-Gesellschaft, Selters/ Taunus 1982. [zurück]
Das Leben — Wie ist es entstanden? Durch Evolution oder durch Schöpfung? S. 203, Wachtturm Bibel- und Traktat-Gesellschaft, Selters/ Taunus 1985. [zurück]
Ivan T. Sanderson, "Riddle of the Frozen Giants," The Saturday Evening Post, 16. Januar 1960.  [zurück]
Antony J. Sutcliffe, On The Track Of Ice Age Mammals, S. 49, Harvard University Press, Cambridge, Massachusetts, 1985.  [zurück]
Daniel E. Wonderly, God’s Time-Records in Ancient Sediments, Crystal Press Publishers, Flint, Michigan, 1977.  [zurück]
Daniel E. Wonderly, Neglect of Geologic Data: Sedimentary Strata Compared with Young-Earth Creationist Writings, Interdisciplinary Biblical Research Institute, Hatfield, Pennsylvania, 1987.  [zurück]
8a  Beide Bücher könner über das Biblical Research Institute, POB 423, Hatfield PA, 19440-0423 bezogen werden.  [zurück]
8b  Siehe zum Beispiel Worlds in Collision von Immanuel Velikovsky, Macmillan Publishing Company, 1950.
Velikovsky übertrieb die Bedeutung der Funde gefrorener Tiere, Überbleibsel von Tieren in Höhlen oder Überbleibsel unter anderen ungewöhnlichen Umständen. Er wird in den USA als „d a s Beispiel eines Spinners“ angesehen [Science: Good, Bad and Bogus, Martin Gardner, Prometheus Books, 1989, S. XIV]. Sanderson könnte wohl einige seiner Informationen aus Velikovskys Bestseller erhalten haben.

Für diejenigen, die mit Velikovskys Werken nicht vertraut sind, folgt hier eine Zusammenfassung der Seite 4 und Seite 381 des Buches Science: Good, Bad and Bogus:

„Dr. Velikovsky (er war gelernter Psychoanalytiker) hat es sich selbst als Aufgabe erwählt, die Gesetze der Astronomie und Physik zu revidieren und umfangreiche Episoden der Frühgeschichte umzuschreiben, sich eine unglaubliche Geschichte über den Planeten Venus auszudenken, die die größeren Wunder des Alten Testaments 'erklären' könnte.“

Das Buch wirft eine kunterbunte Mischung an Daten zusammen, um die anmassende Theorie zu unterstützen, dass ein gigantischer Komet einstmals vom Planeten Jupiter ausgeschleudert wurde, der an der Erde bei zwei Gelegenheiten in geringem Abstand vorbeiflog und sich schließlich auf der Venus niederließ. Der erste Besuch dieses unberechenbaren Kometen auf der Erde war genau zu der Zeit, als Moses seine Hand ausstreckte und damit das Rote Meer teilte. Das Manna, das es kurz darauf vom Himmel regnete, war ein Niederschlag suspendierter Elemente im Schweif des himmlischen Besuchers, die glücklicherweise essbar waren. Später fiel die Rückkehr des Kometen mit dem erfolgreichen Versuch Josuas zusammen, die Sonne und den Mond stillstehen zu lasen. Die beiden Wunder von Moses und Josua, so macht uns Velikovsky glauben, waren das Ergebnis eines zeitweiligen Stillstandes der Erdumdrehung. Mehr zu Velikovsky ist auch zu finden in Broca's Brain von Carl Sagan, Ballantine Books, 1979.

Ein weiteres Beispiel ist The Earth's Shifting Crust, Charles Hapgood, Philadelphia, 1958. Er stellt die Theorie auf, dass die Pole der Erde sich gedreht haben, was zu solch großen Katastrophen wie der Sintflut geführt hat.

Ein drittes Buch ist The Biblical Flood and the Ice Epoch, Donald W. Patten, Pacific Meridian Publishing Co., Seattle, WA, 1966, das in den Publikationen der Gesellschaft zitiert wird. Der Autor bezieht sich auf die Werke Immanuel Velikovskys, betrachtet sie in einem vorteilhaften Licht und vergleicht seine eigenen Bücher mit ihm, was das Ausmaß seiner Kompetenz auf dem Feld der Geologie anzeigt. Dieses Buch ist deswegen interessant, weil es eine Zusammenfassung der Geschichte der Katastrophen-Autoren im 20.Jahrhundert bietet. Es erwähnt sogar Isaac Newton Vail, für dessen Theorien die Gesellschaft bis in die 1950er Jahre eintrat.

Ein viertes Beispiel ist The Lost Ship of Noah, Charles Berlitz, G.P. Putnam's Son's, 1987, S. 143-144. Berlitz ist der Autor solcher Perlen wie Atlantis: The Eighth Continent, Doomsday 1999 A.D., Mysteries From Forgotten Worlds, und The Bermuda Triangle. Er wiederholt unkritisch die Irrtümer über schockgefrostete Säugetiere, wie sie von Velikovsky und Hapgood dargelegt wurden.

Ein fünftes Beispiel ist The Bone Peddlers, William R. Fix, Macmillan Publishing Company, 1984, S. 230-231. Fix akzeptiert sowohl den Unsinn von Sanderson als auch von Hapgood. Er befürwortet auch Hinweise für ESP [außersinnliche Wahrnehmung] und andere paranormale Phänomene. [zurück]

9  O. F. Herz, "Frozen Mammoth in Siberia," Smithsonian Institution Annual Report for 1903, S. 614, 1903. Auszüge aus dem Russischen und Englischen übersetzt. [zurück]
10  William R. Farrand, "Frozen Mammoths and Modern Geology," Science, Vol. 133, S. 734, March 17, 1961.  [zurück]
11  O. F. Herz, op cit, S. 621.  [zurück]
12  ibid, S. 614-623.  [zurück]
12a  Siehe auch Dorothy B. Vitaliano, Legends of the Earth, The Citadel Press, Secaucus, New Jersey; 1973, 1976; S. 280-281.  [zurück]
13  ibid, S. 620-622.  [zurück]
14  ibid, S. 612.  [zurück]
15  William R. Farrand, op cit, S. 734.  [zurück]
16  Bjorn Kurten, How To Deep-Freeze a Mammoth, S. 51-52, Columbia University Press, New York, 1986. English Edition.  [zurück]
17  Norman D. Newell, Creation and Evolution: Myth or Reality?, S. 65-66, Columbia University Press, New York, 1982.  [zurück]
18  Windsor Chorlton, Ice Ages, S. 53-54, Time-Life Books, Alexandria, VA, 1983.  [zurück]
19  Bjorn Kurten, op cit, S. 57-59.  [zurück]
20  Bjorn Kurten, The Innocent Assassins, S. 194, Columbia University Press, New York, 1991.  [zurück]
21  Windsor Chorlton, op cit, S. 59.  [zurück]
22  Antony Sutcliffe, op cit, S. 41.  [zurück]
23  R. Dale Guthrie, Frozen Fauna of the Mammoth Steppe, The University of Chicago Press, Chicago and London, 1990.  [zurück]
24  R. Dale Guthrie, op cit, S. 7-24.  [zurück]
25  ibid, S. 1-44.  [zurück]
26  William R. Farrand, op cit, 17. März 1961.  [zurück]
27  ibid.  [zurück]
28  ibid.  [zurück]
29  ibid.  [zurück]
30  anonymous, op cit, S. 203.  [zurück]
30a  Eine weitere Fehleinschätzung. Fossilien von Muscheln werden eingebettet in Felsen auf hohen Bergen gefunden. Muscheln selbst liegen niemals nur so auf den Gipfeln der Berge herum. Dies wurde selbst im 16. Jahrhundert von Leoardo DaVinci anerkannt, der „erkannte, dass Fossilien nicht einfach über die Oberfläche verstreut lagen, sondern dass die Apenninen und die Alpen nahezu ganz aus mit Fossilien versetzten Felsen bestanden .... er schloss daraus, dass die Berge emporgehobene Ansammlungen von Flusssedimenten und Meeresablagerungen darstellen, die zuerst in Schiefer, Sandstein und Kalkstein überführt werden, danach gefaltet und gebrochen und schließlich durch Erosion wieder der Beobachtung zugänglich werden.“ [Creation and Evolution: Myth or Reality?, Norman D. Newell, S. 36.]

In manchen Gegenden wie in Skandinavien und Neuengland wurden marine Ablagerungen jedoch in Höhen bis zu ungefähr 300 m gefunden. Aber dies ist immer in solchen Gegenden der Fall, wo es Beweise gibt, dass Eispanzer die Region bedeckten und sie unter Meereshöhe drückten. Das Buch Islands, H. W. Menard, Scientific American Books, Inc., New York, 1986, S. 75-76 sagt „.... die Anhebung Skandinaviens war schon in alter Zeit offensichtlich geworden, weil alte Seehäfen ungewöhnlich seicht wurden, dann emportauchten und schließlich über die zurückweichende Küstenlinie emporgehoben wurden. Diese Anhebung erstreckte sich von Dänemark bis zur Nordspitze Norwegens und vom Atlantik bis Ost-Finnland. Nichtsdestoweniger war es ein lokales Phänomen mit einer lokalen Ursache. Während der Eiszeiten der vergangenen Millionen Jahre war die ganze Region, die nun erhöhte Küstenlinien hat, von einer kontinentalen Einschicht bedeckt, deren Zentrum am nördlichen Ende dessen, was heute der Golf von Bothnien ist, lag. Das Gewicht des Eises, das auf die Kontinentalkruste drückte, verursachte eine tellerförmige Vertiefung, die von einer peripheren Wölbung umgeben war. Als das Eis zu schmelzen begann, fingen die verformten Gebirge an, ihre ursprüngliche Form wieder anzunehmen. An der schrumpfenden Peripherie des Eises schnitt das Meer Terrassen und ließ datierbare marine Fossilien zurück. Indem man Terrassen desselben Alters miteinander in Beziehung bringt, ist es möglich, das Ausmaß und die Geschwindigkeit der Anhebung der entgletscherten Region zu vermessen. Das Zentrum wurde 500 [m] emporgehoben und das Ausmaß der Anhebung ist zunehmend geringer, wenn man an die Enden der früheren Eiskappe gelangt. Überdies kann genau der gleiche Bewies einer differenzierten, regionalen Anhebung durch eine Messung der Tide erhalten werden. In der Nähe von Kopenhagen erhöht sich der Meeresboden um 3 cm pro Jahrhundert, bei Stockholm beträgt die Anhebung 50 cm und am nördlichen Ende des Golfes von Bothnies liegt der Wert bei 110 cm pro Jahrhundert. Alle diese Phänomene werden auch in Nordamerika beobachtet, wo es eine weitere Eiskappe gab.“

Die Bereiche, die in den Vereinigten Staaten während der Eiszeit im Meer versanken, sind auf der Karte im Buch "Earth", Frank Press, W. H. Freeman and Company, New York, 1986, S. 253 eingezeichnet, das deutlich aufzeigt, dass Teile der Küste Maines und in New York die Gegend des Lake Chaplain eine Zeitlang unter Wasser standen. Fossile Skelette von Seehunden und Walen werden in diesen Gegenden gefunden. Die Gegend um Lake Caplain war mit einem Arm des Lorenzstromes verbunden, und der See hat dorthin immer noch einen Abfluss. Eine gründliche Diskussion ist zu finden in After the Ice Age: The Return of Life to Glaciated North America, E.C. Pielou, University of Chicago Press, Chicago and London, 1991.

Eine ähnliche Wölbung der Kruste wird auf den Britischen Inseln beobachtet, wo Schottland, das unter Eis lag, ansteigt, während die Londoner Region, die nicht bedeckt war, versinkt. [zurück]

31  William R. Farrand, op cit, 17. März 1961.  [zurück]
32  Bjorn Kurten, op cit.  [zurück]
33  Windsor Chorlton, op cit.  [zurück]
34  ibid, S. 70.  [zurück]
35  Antony Sutcliffe, op cit, S. 41.  [zurück]
36  ibid, S. 105-116.  [zurück]
37  ibid, S. 114.  [zurück]
38  R. Dale Guthrie, op cit.  [zurück]
39  E. C. Pielou, After the Ice Age: The Return of Life to Glaciated North America, University of Chicago Press, Chicago and London, 1991.  [zurück]
40  Antony Sutcliffe, op cit, S. 74-80.  [zurück]
41  ibid, S. 139.  [zurück]
42  Norman D. Newell, op cit, S. 68.  [zurück]
43  Die Bibel — Gottes oder Menschenwort? S. 114-115, Watchtower Bible and Tract Society of New York, Inc., Brooklyn, NY, 1989.  [zurück]
44  Windsor Chorlton, op cit, S. 54-69.  [zurück]

 


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