Gab es wirklich eine SINTFLUT?  

Themen zur Sintflut

  1. Einführung
  2. Die Polarregionen
  3. Das Wasser - woher?
  4. Das Wasser - wohin?
  5. Datierungsmethoden
  6. Plattentektonik
  7. Vulkanketten/ Hot Spots
  8. Spreizungszentren
  9. Subduktionszonen
  10. Das Mittelmeer war eine Wüste
  11. Spuren der Flut und der Eiszeiten
  12. Missoula - Überflutungen
  13. Zusammenfassung Eiszeit
  14. Hinweise auf Eiszeiten
  15. Bestätigung für die Eiszeiten
  16. Weitere Hinweise auf Eiszeiten
  17. Weitere Probleme
  18. Regen vor der Flut
  19. Kontinentalanhebung
  20. Flutlegenden (1)
  21. Flutlegenden (2)
  22. Zusammenfassung

DIE SINTFLUT
(Teil 13)

Zusammenfassung der Ereignisse während der Eiszeit

engl. Original von Alan Feuerbacher


Der vorherige Abschnitt über die Missoula-Überflutungen zeigte uns, welche geologischen Eigenarten Gegenden aufweisen, die in größerem Ausmaß überflutet waren. Dieser Teil beschäftigt sich mit einigen Beweisen dafür, dass es Eiszeiten tatsächlich gegeben haben muss, und er zeigt auf, warum diese Befunde nicht mit einer globalen Flut in Übereinstimmung gebracht werden können. Ein großer Teil des folgenden Materiales wurde populärwissenschaftlichen Quellen entnommen. Detailliertere Informationen sind in den Referenzen 171 und 172 zu finden.

Was man als "Eiszeit" bezeichnet und kennt, bestand in Wirklichkeit aus mehreren Eiszeiten. Kontinentalgletscher rückten vor und bedeckten viele Male große Gebiete auf der nördlichen Hemisphäre. Während der 60er-Jahre glaubten Geologen, dass es vier Perioden der Vereisung und des Abschmelzens gab, aber neuere Beweise zeigten, dass es während der letzten drei Millionen Jahre bis zu dreißig Zyklen mit Eiszeiten gab, von denen einige ausgedehnter als andere waren. Wodurch die Eiszeit-Zyklen vor drei Millionen Jahren angestoßen wurden, ist nicht bekannt.

In der letzten Eiszeit, die vor etwa 18 000 Jahren ihren Höhepunkt erreichte, bedeckten Gletscher nahezu die ganze Antarktis, Kanada, Grönland, und Skandinavien, einen großen Teil des Gebietes der Vereinigten Staaten, das nördliche Europa, Großbritannien und Teile Sibiriens und Alaskas. Gletscher hatten in den Alpen, den Pyrenäen, im Ural, dem Himalaya, den Rocky Mountains und den Anden einen wesentlich größeren Umfang als heute. Sie bildeten sich auf den Vulkanen Hawaiis und auf einigen afrikanischen Vulkanen, die heute eisfrei sind. Der Meeresspiegel fiel um bis zu 120 m.

Die Eispanzer hinterließen auf dem Land sichtbare Narben, indem sie Boden abtrugen, Felsgestein polierten, kieshaltiges Geröll abluden und U-förmige Täler ausschnitten. Am Endpunkt bildeten sie Endmoränen, die aus einem durcheinandergewürfelten Gemisch aus Dreck, Sand, Kies und Felsbrocken bestehen. Umfassende Endmoränen lassen sich nahezu kontinuierlich quer durch die ganzen Vereinigten Staaten nachweisen. Die Nordküste von Long Island besteht aus zwei solcher Endmoränen, die sich bis hinunter zu Cape Cod verfolgen lassen. 173 Die Südküste Long Islands ist eine eiszeitliche Schmelzwasserebene.

An vielen Stellen, wie in New York, Michigan, Wisconsin und vielen Teilen Kanadas bildeten sich Esker, Kames und Drumlins aus dem Schutt, den die Gletscher abluden, als sie sich zurückzogen. Ein Esker bildet sich, wenn Schmelzwasser unter einem Gletscher Tunnel ausschmilzt, und der entstehende Fluss in seinem Bett Schutt ablagert. Wenn sich der Gletscher zurückzieht, bleibt der Schutt als ein langer, kuppenförmiger Kiesrücken übrig. Kames sind Anhäufungen von Sand und Kies, die wie der Konus einer Eieruhr aussehen, und sie bleiben übrig, wenn schmutziges Schmelzwasser durch Löcher in dem sich zurückziehenden Eis abläuft. Drumlins sind lange wallartige Anhäufungen von geschichtetem Moränenmaterial, wobei ihre Längsachse parallel zur Bewegungsrichtung des Eises verläuft. Wie sie sich bilden, ist nicht bekannt.

Auf einem großen Teil der Erde bildeten sich umfangreiche Lössablagerungen. Löss ist ein von Winden abgelagerter Lehmstaub aus eiszeitlichen Sandr-Ablagerungen. Während der Eiszeiten war ein großer Teil der Erde wesentlich trockener als heute, obwohl auch einige Gebiete mehr Niederschläge erhielten. Große Seen bildeten sich im Südwesten der Vereinigten Staaten. Lake Bonneville, der Teile Utahs, Nevadas und Idahos bis zu einer Tiefe von etwa 300 m bedeckte, wies nahezu die Größe des heutigen Michigan-Sees auf. Ein kleines Überbleibsel dieses früheren Sees ist der Große Salzsee.

Die Vegetationsgürtel verschoben sich im Vergleich zu heute in Richtung Süden, so dass Südengland, das nördliche Frankreich, Deutschland, Polen und die Vereinigten Staaten etwa bis zur geographischen Breite von New York mit einem Tundragürtel bedeckt waren.

Nachdem die Eispanzer ein Maximum erreicht hatten, zogen sie sich schubweise wieder zurück, so dass Skandinavien vor ungefähr 8.000 Jahren und Kanada vor ungefähr 6.000 Jahren eisfrei war.


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Fußnoten:

171  Alastair G. Dawson, Ice Age Earth: Late Quaternary Geology and Climate, Routledge, London and New York, 1992. [zurück]
172  E. C. Pielou, After the Ice Age: The Return of Life to Glaciated North America, University of Chicago Press, Chicago and London, 1991. [zurück]
173  Walter Sullivan, op cit, S. 249. [zurück]